Die Handballer des TSV Altensteig sind Meister der Landesliga und feierten mit den Fans den ersten Aufstieg seit 17 Jahren.
Die Mannschaft von Trainer Uwe Reime hat die Saison 2021/2022 mit 29:7 Punkten abgeschlossen. Die zweit- und drittplatzierten Teams aus Aixheim und Mössingen folgen mit jeweils 25:11 Zählern.
TSV Altensteig erzielt im Schnitt mehr als 30 Tore pro Spiel
Ein Grund für den Erfolg der Altensteiger ist sicher in einer bockstarken Offensive zu suchen, die es im Saisonverlauf auf 574 Treffer brachte, also im Durchschnitt auf knapp 32 Tore pro Spiel.
Max Fuhrmann Siebenmeterspezialist
Die erfolgreiche Bilanz der Altensteiger Offensivabteilung hat sich natürlich in der Torjägerstatistik der Landesliga niedergeschlagen, die klar von Max Fuhrmann angeführt wird, der insgesamt 142 Treffer erzielte, darunter 86 Feldtore und 56 Siebenmeter.
Auch Lukas Scheu schaffte es in die Top Ten. Mit seinen 91 Feldtoren setzte er auf dem sechsten Platz der Torjäger-Liste eine echte Duftmarke. Allein im letzten Spiel erzielte der Außenspieler noch einmal zwölf Tore. Damit überholte er im Endspurt sogar seinen Teamkameraden Max Fuhrmann in Sachen Feldtore, worüber Lukas Scheu zurecht stolz sein konnte.
TSV Altensteig in der Eichwaldhalle ohne Niederlage
"Wir sind zu Hause ungeschlagen", rief der scheidende Trainer Uwe Reime in Erinnerung. Doch für die wieder unter Beweis gestellte Heimstärke ist in Altensteig nicht alleine die Mannschaft verantwortlich. Denn gerade die Altensteiger Anhänger, die ihre Mannschaft immer wieder lautstark und engagiert unterstützen, genießen den Nimbus eines achten Spielers.
"Mit so einer Kulisse macht es noch mehr Spaß"
So fand es Uwe Reime toll, dass auch zum letzten Spiel noch mal so viele Zuschauer gekommen waren und das Team unterstützten. "Mit so einer Kulisse macht es noch mehr Spaß", betonte Uwe Reime – der jetzt sichtlich erleichtert war, dass er sich mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Verbandsliga verabschieden konnte.
Kevin Bauer aus Baiersbronn wird neuer Trainer
Die Abteilungsführung hatte den Vertrag mit Uwe Reime nicht verlängert. In der kommenden Verbandsliga-Saison wird Kevin Bauer aus Baiersbronn als Trainer an der Seitenlinie stehen. "Wir wollen uns für die Zukunft aufstellen", hatte Abteilungsleiter Carlos Kluge im Januar erklärt, dass sich die Verantwortlichen im Abteilungsvorstand die nicht gerade populäre Entscheidung alles andere als leicht gemacht hätten.
Lob für den scheidenden Erfolgstrainer Uwe Reime
Im Anschluss an das letzte Spiel folgte die Verabschiedung des erfolgreichen Trainers, der seit 2019 die Regie auf der Trainerbank der ersten Mannschaft geführt hatte. Carlos Kluge sprach in seiner Rückschau von drei schwierigen Jahren mit Corona und bescheinigte Uwe Reime, dass er immer ein Riesenengagement gezeigt habe.
Ebenfalls verabschiedet wurden in der Eichwaldhalle Co-Trainer Marc Meyer sowie die Spieler Max Fuhrmann, Alexander Kugele und Julian Kühnle.
"Die Meisterschaft fühlt sich einfach nur gut an."
Für das Altensteiger Eigengewächs Max Fuhrmann war es jetzt bereits der zweite Abschied, nachdem er vor zwei Jahren vom Oberligisten SG H2Ku Herrenberg nach Altensteig zurückgekehrt war. Max Fuhrmann sprach von einer überragenden Saison und sagte: "Die Meisterschaft fühlt sich einfach nur gut an." Vor diesem Hintergrund wäre er auch gerne in Altensteig geblieben. Doch zwischenzeitlich hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Stuttgart verlegt, und da kam das Angebot des Oberliga-Aufsteigers TSV Wolfschlugen für den Vollbluthandballer natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt. Klar sei der zweite Abschied von seinem Heimatverein mit einer Portion Wehmut verbunden, doch war Max Fuhrmann sicher: "Das ist jetzt kein Abschied für immer."
Max Fuhrmann: "Das ist kein Abschied für immer"
Am Rand der Meistersause wurde bei den TSV-Handballern aber auch schon mal der Blick nach vorne gerichtet, obwohl es am Wochenende noch offen war, in welcher Verbandsliga-Staffel der TSV Altensteig in der kommenden Saison auf Punktejagd gehen wird.
Abteilungschef Carlos Kluge: Aufstieg ist ein Meilenstein
"Mit dem Aufstieg haben wir einen ganz wichtigen Meilenstein erreicht", machte Abteilungschef Carlos Kluge deutlich, dass mit der Verbandsliga für ihn nur ein Etappenziel erreicht wurde. Klar sei ein Durchmarsch wie vor 20 Jahren mit Spielern von Außen bis in die Regionalliga so heute nicht mehr machbar. Doch wolle man sich in der Verbandsliga vorne etablieren und jungen Spielern aus der Region eine Plattform bieten.