SG-Spieler Marvin Grun (am Ball) wirft ein wichtiges Tor in der Schlussphase. Foto: TH Fotografie/Thomas Hess

Während die Landesliga-Handballer der HSG Dreiland weiter auf den ersten Saisonsieg warte, jubelt die SG Maulburg/Steinen über den zweiten Saisonerfolg.

Sieg und Niederlage: Unterschiedlicher können die Gefühlswelten der beiden hiesigen Vertreter in der Herren-Landesliga, Staffel 3, gar nicht sein. Die SG Maulburg/Steinen besiegte nach starker Defensivleistung Waldkirch/Denzlingen, während sich die HSG Dreiland von der Hektik anstecken ließ und zuhause mit 24:27 gegen die HSG Nonnenweier/Ottenheim den Kürzeren zog.

 

SG Maulburg/Steinen - SG Waldkirch/Denzlingen 26:24 (16:11).

Zweites Heimspiel, zweiter Erfolg: Die SG Maulburg/Steinen hat sich diesmal auf eine sehr starke Abwehrleistung verlassen dürfen. Über das gesamte Spiel hinweg stand gerade der Innenblock stabil. „Die Defensive war der Schlüssel“, freute sich Coach André Leuchtmann. Angetan war er auch insgesamt von der Leistung seiner Equipe in Halbzeit eins. „Der Matchplan ging voll auf. Wir haben die Vorgaben super umgesetzt.“

Auch nach Wiederbeginn lief es erst einmal rund. Dann allerdings war ein Bruch im Spiel. In der Offensive harzte es. „Wir haben nicht mehr so konsequent agiert und konnten uns keine guten Chancen mehr herausspielen“, macht Leuchtmann deutlich.

So häuften sich Zeitspiele und technische Fehler. Waldkirch witterte seine Chance. „Die geben nie auf, egal, wie es auch steht. Sie spielen immer weiter“, lobt der SG-Coach die Gäste.

Kurz vor dem Ende der Partie war Waldkirch/Denzlingen dran (23:24). „Hier hätte das Spiel kippen können“, weiß auch Leuchtmann. Aber auf die Abwehr und dann auch Keeper Rubens Freuschle war Verlass. Jannik Eichin über Außen und Marvin Grun nach einem Einläufer sorgten für die beiden entscheidenden Treffer.

„Wir müssen derzeit hart kämpfen, um Tore zu erzielen. Das fällt uns nicht leicht. Wichtig ist aber, dass wir die zwei Punkte mitgenommen und auch in kniffligen Momenten Ruhe bewahrt haben“, resümiert Leuchtmann. „Wir haben in der Abwehr das Spiel gewonnen“, so der Trainer, dessen Schützlinge mit 4:4-Punkten durchaus ansprechend in die neue Runde gestartet sind.

Tore für SG Maulburg/Steinen: Knoblich 3, Grun 3, Eichin 2, Lindner 1, Fandry 6, Winkelbeiner 3, Friedlmeier 4, Ahrens 2, Holzkamm 1, Steffens 1.

HSG Dreiland – HSG Nonnenweier/Ottenheim 24:27 (14:13).

Der Fehlstart der HSG in die neue Landesliga-Runde ist Realität geworden. Auch die Heimpartie gegen ein keinesfalls überragendes Gästeteam aus Nonnenweier/Ottenheim ging unglücklich verloren. Fazit: Die HSG ließ sich von der Hektik des Spiels anstecken und verspielte in beiden Halbzeiten eine komfortable Fünf beziehungsweise Vier-Tore-Führung.

5:0 hieß es nach sechs und 8:3 nach 14 Minuten: Bis dahin zeigten die Hausherren einen couragierten Auftritt in der Defensive. Die vielbeinige und aggressive Abwehr war der Schlüssel. „Dann machen wir aber nicht weiter. Wir gehen dann die Wege nicht mehr“, resümiert Coach Schönmüller. Und so kamen die Gäste, die Handball arbeiteten, immer wieder ran.

Nach der Pause setzte sich die HSG mit drei Treffern in Folge wieder ab – 17:13. Aber auch diesmal wieder ließ man viel zu früh und ohne erkennbaren Grund die Zügel schleifen. In einem hitzigen Spiel, das mit jeder Menge Hektik aufwartete, behielten die Dreiländer keinen kühlen Kopf. In der 45. Minute ging der Gast erstmals in Führung – 20:19. Sechs Minuten später stand es gar 24:20.

Da wurde deutlich, dass im Spiel der HSG die ordnende Hand fehlte. Lucas Hopp hatte bereits nach 19 Minuten nach einem Foul die Rote Karte gesehen – eine harte Entscheidung. Insgesamt bemängelte Schönmüller eine Ungleichbehandlung des Schiri-Teams: „Egal, ob es die Härte war oder das Zeitspiel.“

Dreieinhalb Minuten vor Ende verkürzte die HSG nochmals auf zwei Treffer und hatte bei zwei Kontern sogar die Möglichkeit, den Anschluss herzustellen. Allerdings wurden beide Gegenstöße verworfen.

„24 Tore sind einfach zu wenig. Wir lassen den Ball zu wenig laufen, erhalten ihn nicht am Leben. Wir lassen uns stattdessen foulen. Der Angriff wird viel zu oft unterbrochen. Das muss deutlich besser werden“, so Schönmüller, dessen Mannschaft weiterhin ein mageres Pünktchen aufweist.

Tore für HSG: Hopp 1, Schönmüller 4, Maraj 2, Willmann 3, Weber 2, Ludwig 4, Sain 3, Schamberger 5.