Zwar verlor die A-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten ihr Gruppenspiel gegen die HG Oftersheim-Schwetzingen mit 17:21, stieg aber mit einem Sieg im Spiel um Platz drei auf. Foto: Kara

Handball: A-Jugend nutzt beim Quali-Turnier ihren zweiten Matchball. Sieg im Spiel um Platz drei gegen Allach.

Der Großen hatten es vorgemacht, am Sonntag jubelte die A-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten über die Rückkehr in die Bundesliga. In der zweiten Qualifikationsrunde nutzte das Team der Trainer Julian Thomann und Klaus Schuldt seinen zweiten Matchball.

Am Sonntagmorgen waren die A-Jugendlichen der JSG Balingen-Weilstetten noch mit gesenkten Häuptern vom Parkett der Balinger Längenfeldhalle geschlichen. Denn im "Finale" um den Sieg in ihrer Qualigruppe mussten sie sich der HG Oftersheim/Schwetzingen nach 2x20 Minuten noch mit 17:21 geschlagen geben. Und so war für die Gastgeber im Kampf um drei Qualifikationsplätze der Jugend-Bundesliga, die am Wochenende in der Balinger Kreissporthalle und in der Längenfeldhalle ausgespielt wurden, nachsitzen – im Spiel gegen den TSV Allach.

Und das Duell mit den Münchenern wurde zur Zitterpartie. Fünf Minuten vor dem Ende lag die JSG mit einem Treffer in Rückstand, doch dann nagelte Keeper Andreas Uttke seinen Kasten zu, und die Gastgeber gewannen schließlich noch mit 19:16. "Ich freue mich riesig, dass wir das geschafft haben. Es war hinten raus sicher etwas glücklich, aber die Jungs haben sich das über die gesamten Qualifikationsspiele mit nur einer Niederlage wirklich verdient. Wir waren dafür vier Wochen unterwegs. Das war ein richtiger Marathon", sagt Julian Thomann, A-Jugend-Trainer und Jugend-Koordinator bei der JSG Balingen-Weilstetten. "Für uns ist die A-Jugend-Bundesliga sehr wichtig, wir wollen mit der JSG zu den besten Jugend-Abteilungen Deutschlands zählen. Wenn man, so wie wir in der vergangenen Saison, nicht dabei ist, rüttelt das natürlich am Prestige. Die Bundesliga ist für uns Zugpferd und Werbung", so Thomann weiter. Nun hat sich sein Team ein paar Wochen Pause verdient. "Es tut ihnen mal gut, etwas vom Handball abzuschalten. Und wir können dann eine klassische Vorbereitung auf die Saison in der Südstaffel machen", sagt Thomann.

Zwei Matchbälle hatte sich die von ihm und Klaus Schuldt trainierte Mannschaft am Samstag erarbeitet. Einem 21:14 über die HSG Freiburg ließ sie ein 23:18 über den TuS Helmlingen folgen. Damit war klar: Mit einem Sieg am Sonntagmorgen über den Nachwuchs der HG Oftersheim/Schwetzingen wäre der Einzug in die Bundesliga-Südstaffel perfekt. Doch die Nordbadener erwiesen sich als immens starker Gegner. Beim Seitenwechsel lagen sie mit 10:7 in Front, die direkte Bundesliga-Quali war für die Jungs aus Balingen und Weilstetten in weite Ferne gerückt. Nach der Pause bäumten sie sich auf, verkürzten Tor um Tor und setzten gar den Ausgleich zum 14:14. In der Schlussphase aber riss Oftersteheim/Schwetzingen die Kontrolle wieder an sich. Den Gastgebern unterliefen in der Offensive nun zu viele Fehler, um der Partie eine Wende zu verleihen. Die HG zog wieder davon und setzte sich schließlich mit 21:17 durch.

Damit machte Oftersheim/Schwetzingen eine weitere Saison in der Jugend-Bundesliga perfekt. In der vergangenen Spielzeit belegte sie in der Mitte-Staffel den zehnten Platz. In der andren Gruppe, die in der Kreissporthalle am Ball war, setzte sich der Nachwuchs des Erstligisten HC Erlangen mit drei Erfolgen als Gruppensieger durch und verwies den TSV Allach auf den zweiten Rang.

Die Münchener haben nun in der dritten, bundesweiten Qualifikationsrunde eine letzte Chance, das Ticket für die höchste Spielklasse zu lösen. Dasselbe gilt für den Nachwuchs des TuS Schutterwald. Die von Ex-Bundestrainer Martin Heuberger gecoachten Ortenauer setzten sich im Spiel um Platz fünf mit 16:15 gegen den TuS Helmlingen durch, der damit ebenso wie die HSG Freiburg und der HSC Coburg auf der Strecke blieb.