Julie Bitzer verlor mit der TG Schömberg das letzte Saisonspiel in Vaihingen. Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Sieben Lukoseviciute-Tore / Schömberg unterliegt knapp

LANDESLIGA FRAUEN (umu). SG Weinstadt – HSG Albstadt 29:29 (14:16). Die Frauen der HSG Albstadt haben mit dem 29:29 bei der SG Weinstadt den Klassenerhalt in der Landesliga geschafft. Dabei setzten die beiden HSG-Trainerinnen Gülfidan Balci und Olena Reznir am Samstag auf ein Aufgebot, das es so wohl nicht noch einmal zu sehen geben wird. Angesichts des großen Mangels an Rückraumspielerinnen griff Reznir selbst, wenn auch nur für einen Angriff, noch einmal zum Ball, zudem gelang Balci für dieses eine Spiel ihre langjährigen Weggefährtinnen Sylvia Kurz für die Abwehr und Erika Lukoseviciute – alle haben noch eine Spielberechtigung für die HSG Albstadt – für den Angriff zu reaktivieren. "Ich bin unglaublich dankbar, dass uns die Mädels unterstützt haben", sagt Balci.

Im ersten Abschnitt lieferten sich die beiden Mannschaften vor einer großen und lautstarken Kulisse in der Sporthalle in Weinstadt-Beutelsbach einen offenen Schlagabtausch, in dem zunächst die Gastgeberinnen, später dann Albstadt die Nase einen Tick weit vorne hatten. Zur Pause führte die HSG mit 16:14 und legte nach dem Wiederanpfiff eine ganz starke Phase hin. Kurz und Lukoseviciute legten auf 18:14 (32.) nach und nach zwei Treffern der SG sorgten Stefanie Lauer, Nina Conzelmann und Sabine Kirschbaum (2) mit einen 4:0-Lauf für einen 22:16-Vorsprung (40.), der nach dem 24:18 (42.) aber zerbröselte. In der Offensive gelang den Gästen nun kaum noch etwas, Weinstadt verkürzte Tor um Tor und lag zehn Minuten vor Schluss gar mit 26:25 in Front. In der dramatischen Schlussphase riss Albstadt die Führung zwar noch einmal an sich, nach einem Doppelpack von Alena Müller aber hatte die SG 50 Sekunden vor Schluss wieder die besseren Karten auf einen Sieg. Denn Schlusspunkt unter die Partie aber setzte Nina Conzelmann mit dem 29:29 und machte damit den Klassenerhalt für Albstadt perfekt. Doch nicht nur die Albstädterinnen hatten am Ende Grund zur Freude, auch die Spielerinnen der SG Weinstadt – denn auch ihnen hatte nur noch ein Punkt gefehlt, um auch in der kommenden Saison in der Landesliga mit dabei zu sein.

Der Klassenerhalt stand für die Albstädterinnen nämlich noch auf ganz dünnen Beinen, nachdem die Schwarz-Roten am grünen Tisch ein Zähler verloren hatten. Beim 23:23 im Derby bei der TG Schömberg hatten sie Mitte Oktober eine nicht spielberechtigte B-Jugendliche eingesetzt. Die Partie wurde nun mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren zu Gunsten der TG Schömberg gewertet. Albstadt schließt die Saison mit 16:28 Punkten auf dem achten Tabellenplatz ab. HSG Albstadt: Pacic, Scheffold; Müller, Gonser, Lauer (2), Büttner (4), Kirschbaum (7/4), Reznir (1), Conzelmann (6/1), Kurz (1), Götz, Jerger, Ka. Mitreiter (1), Lukoseviciute (7). SV Vaihingen – TG Schömberg 30:29 (16:13). Mit einem Sieg aus der Landesliga verabschieden wollten sich die Frauen der TG Schömberg. Doch daraus wurde nichts.

Wieder einmal bewiesen die Schömbergerinnen große Moral bewiesen. Dabei lag das lag wieder einmal ganz schmächtig besetzten Team von Trainer Erkan Sener 20 Minuten vor dem Ende noch mit 17:23 im Hintertreffen. Doch dann startete das Schlusslicht eine furiose Aufholjagd und führte nach einem Siebenmetertreffer von Laura Keller in der 54. Minute plötzlich mit 26:25. In der Schlussphase aber hatte Vaihingen schließlich den längeren Atem legte auf 30:28 vor. Der Anschlusstreffer zum 29:30 von Elena Schäfer fiel zu spät.

Die Gäste taten sich zunächst schwer in die Partie zu kommen und lagen nach neun Minuten mit 3:6 im Hintertreffen. Doch dann wendete sich das Blatt, Julie Bitzer traf im Doppelpack und Stefanie Schütz besorgte per Siebenmeter den 6:6-Ausgleich (13.). Doch damit nicht genug. Nachdem Vaihingen die Führung noch einmal an sich gerissen hatten, sorgten Elena Schäfer (2) und Schütz dafür, dass sich die Schömbergerinnen in der 17. Minute eines 9:7-Vorsprungs erfreuen durften. Doch wieder wendete sich das Blatt. Die Gastgeberinnen, die in Vanessa Grosser (6/2) ihre erfolgreichste Schützen hatten, legten nun eine ganz starke Phase hin und setzten sich bis zur Pause auf 16:13 ab. Doch Schömberg ließ sich davon nicht entmutigen sondern gab noch mal richtig Gas, nachdem der Rückstand gar auf 17:23 angewachsen war. TG Schömberg: Gehring; Heni, Ju. Bitzer (3), Je. Bitzer, Peter (2), T. Schäfer (4), Schütz (8/3), Keller (5/1), E. Schäfer (7/1).