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Handball: Gallier von der Alb beweisen Kämpferherz und gewinnen am Ende 27:25. Mit Videos

Mit Entschlossenheit und auch etwas Glück hat Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten im Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV am Samstag den Kopf aus der Schlinge gezogen. Mit 27:25 (16:14) behielt der Tabellenführer die Oberhand.

Sieben Minuten vor dem Ende schoss Libor Hanisch die Gäste vor rund 2250 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena mit 23:22 in Front. HBW-Trainer Jens Bürkle nahm sein letztes Timeout. "Highway to Hell" der australischen Rockband AC/DC dröhnte in dieser Zeit aus den Lausprechern. Und tatsächlich schien der HBW auf dem Weg in den Abgrund, nach 21 Heimsiegen in Folge drohte die eindrucksvolle Serie zu reißen.

Kirveliavicius läuft heiß

Dessau spielte seine Angriffe mit sieben Feldspielern danach weiter diszipliniert zu Ende, lag auch vier Minuten vor Schluss noch mit 25:24 in Front. Doch dann lief Romas "Kiwi" Kirveliavicius heiß. Der österreichische Nationalspieler glich zum 25:25 aus, zog dann ein, wenngleich überaus zweifelhaftes Stürmerfoul gegen Tom Hanner. Der Pfiff gegen seine Mannschaft brachte DRHV-Coach Uwe Jungandreas derart in Rage, dass ihm die recht mauen Referees Fedric Linker und Sascha Schmidt (Recklinghausen/Bochum) eine Zeitstrafe aufbrummten. Kirveliavicus brachte den HBW wieder in Front, und nachdem Marek Vanco von Linkaußen verworfen und die Gäste auf ein offene Manndeckung umgestellt hatten, machte der Rückraumspieler mit einem Knaller in den Torwinkel seinen Hattrick und den 27:25-Erfolg des Tabellenführers perfekt.

Unser Video mit Stimmen zum Spiel:

"Ich bin wirklich froh, dass wir gewonnen haben. Es war genau das Spiel, das ich erwartet hatte", sagte der erleichterte HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff. Zwar hatte seine Mannschaft, für die Linkshänder René Zobel (8) am häufigsten traf, gut losgelegt, es aber verpasst, sich nach einem 11:7-Vorsprung (17. Minute) weiter abzusetzen. Dessau-Roßlau setzte in der Offensive immer wieder auf einen siebten Angreifer, spielte seine Chancen geduldig heraus, um dann erfolgreich zuzuschlagen. Bis zur Pause schrumpfte der Vorsprung der ohne Gregor Thomann (Bänderriss), Oddur Grétarsson (Pferdekuss) und Martin Strobel (Knie-OP) angetretenen Gastgeber auf 14:16, und auch im zweiten Abschnitt taten sie sich gegen die gut aufgelegte Deckung des DRHV schwer.

HBW Balingen-Weilstetten:Bozic, Baumeister, Mrkva; Zobel (8), Niemeyer (2), Kirveliavicius (6), Flohr, Hausman (3/1), Friedrich, Nothdurft (1), Meschke, de la Peña Morales, Schoch (1), Oliveira (3/3), Saueressig (2), Strosack (1). Dessau-Roßlauer HV: Plaue, Martinovic, Motlik; Pavlicek (4/3), Hanich (1), Vanco (1), Mlotek (4), Wasielewski (3), Schmidt (1), Jungemann (1), Zimmermann (1), Hanner (3), Milkow, Zele (5), Zahradnicek (1).

Das Video von der Pressekonferenz: