Martin Strobel und sein HBW hatte die Gäste aus Rimpar jederzeit im Griff. Foto: Kara

Handball: Balingen-Weilstetten mit leidenschaftlichem Auftritt beim 27:18-Erfolg gegen Rimpar. Mit Video

Die Handballer des Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten haben den Wölfen der DJK Rimpar am Freitagabend eindrucksvoll gezeigt, wie sehr sie den Sieg wollten. Aus einer taktisch blitzsauberen Vorstellung gingen die Balinger mit 27:18 (14:8) als Sieger hervor und kletterten damit in der Tabelle auf Rang fünf.

Der Coach der Balinger, Jens Bürkle, hatte schon nach dem Unentschieden in Rimpar mit einem spitzbübischen Lachen im Gesicht angekündigt, dass sein Ex-Klub im Rückspiel keine Chance haben würde. Wie sich herausstellte, sollten die Unterfranken tatsächlich klar unterlegen sein in der Balinger SparkassenArena – und das von der ersten Minute an. Gleich den allerersten Angriff der Wölfe machte HBW-Linksaußen Gregor Thomann zunichte, nutzte den Wackler von Steffen Kaufmann aus und netzte im Gegenzug zum 1:0 ein.

Nach einem schönen Angriff, bei dem Jona Schoch von der Mittellinie anlief und damit Mathias Flohr freispielte, erhöhten die Gastgeber auf 7:4. Nur zwei Minuten später fanden sich die Wölfe in Unterzahl wieder – und zwar in dreifacher. Clever konnten sie die Zeit runterspielen, allerdings sollte ihnen das wenig nützen, denn der HBW spielte gnadenlos weiter, erhöhte auf 14:5 und hatte damit die Fronten schon beinahe geklärt. Wie bereits im Derby gegen Konstanz war auf Marouèn Maggaiz im Tor der Balinger verlass. Und das nicht nur was die Paraden anbelangt: Gleich zwei Mal hintereinander sah er das leere Netz auf der Gegenseite, das durch den Einsatz des siebten Feldspielers entstanden war – und baute den Vorsprung dann im Alleingang aus. Zwar fingen sich die Rimparer vor der Halbzeitpause etwas, es reichte aber nur um zum 14:8 zu verkürzen.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Schwaben keinen Deut nach. Stattdessen bauten sie den Vorsprung in zwei schönen Gegenstößen von Linksaußen Gretarsson zum 17:9 (35.) aus. Den Gästen aus Rimpar stand beinahe etwas Verzweiflung ins Gesicht geschrieben – nicht einmal die Siebenmeterwürfe sollten mehr ins Tor gehen, weil Maggaiz sich im Tor des HBW zur Topform spielte. Dass der HBW zur Mitte der zweiten Halbzeit nicht noch deutlicher führte, hatten die Unterfranken vor allem dem immer besser haltenden Andreas Wieser im Tor der Wölfe zuzuschreiben.

Nicht dass es den Wölfen an Leidenschaft gefehlt hätte – sie verteidigten konsequent – doch der HBW fand Lösungen, war perfekt eingestellt auf seinen Gegner. Eine kurze Schwächephase zwischen der 40. Und 50. Minute konnte Rimpar nutzen, um auf 20:15 zu verkürzen. HBW-Coach Bürkle sah seine Felle aber noch nicht schwimmen. Er rief sein Team zur Auszeit – und die wusste den Stiefel auch gegen die offensiv und aggressive Abwehr der Wölfe herunterzuspielen. Den Schlussakkord setzte Youngster Moritz Strosack, der mit einem Doppelschlaf zum 27:18 traf.

HBW: Maggaiz (2), Baumeister; Foth (2), Wagner (1), Flohr (2), Hausmann, Thomann (4/2), Friedrich (2), Nothdurft, Runarsson, Gretarsson (4), Strobel (2), Schoch (4), Spohn, Saueressig (2/1), Strosack (2).

Rimpar: Wieser, Brustmann; Kraus (1), Schmitt, Schömig (5/1), Böhm (1), Karle, Gempp (2), Gorpishin, Schmidt (1/1), Kaufmann (3), Bauer, Brielmeier (2), Herth (2), Sauer (1).