Nach dem 24:27 in Lemgo wollen Jona Schoch und der HBW Balingen-Weilstetten gegen den BHC einen Sieg einfahren. Foto: Eibner

Handball: Nach zwei Unentschieden peilt Bürkle-Team gegen Bergischen HC einen Sieg an.

Seine positive Saisonbilanz weiter ausbauen will Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstagabend gegen den Bergischen HC (19 Uhr Sparkassen-Arena). Nach dem es vor heimischer Kulisse zuletzt gegen den TBV Stuttgart (25:25) und die Eulen Ludwigshafen (25:25) nur zu Punkteteilungen reichte, strebt das Team von HBW-Cheftrainer Jens Bürkle wieder einen Sieg an. Denn nach zuvor fünf Spielen ohne Niederlage musste der Aufsteiger mit dem 24:27 beim TBV Lemgo Lippe zuletzt einen kleinen Dämpfer hinnehmen.

Doch Trainer Bürkle weiß, "dass gegen den BHC mehr kommen muss, was das Führen von Zweikämpfen und auch die Beweglichkeit angeht, als zuletzt gegen Lemgo. Das war für unsere Verhältnisse zu wenig. Und wir müssen es schaffen, von Anfang an da zu sein. Das ist uns in Lemgo nicht gelungen, und so mussten wir lange einem Rückstand hinterher rennen. Diesmal müssen wir gegen den BHC näher ran an unsere Spitzenleistung, wenn wir eine Chance haben wollen."

Denn der Sportwissenschaftler kennt die Stärken des Gegners genau, der mit 15:15 Punkten auf Platz neun liegt und zuletzt bei der 23:29-Niederlage beim Meister SG Flensburg-Handewitt lange Zeit darauf hoffen durfte, etwas Zählbares mitzunehmen.

Zudem verlängerte der BHC am Mittwoch vorzeitig den Vertrag mit seinem schwedischen Spielmacher Linus Arnesson bis zum Ende der Saison 2022/23 und schaffte es so, einen der absoluten Leistungsträger zu halten. BHC-Trainer Sebastian Hinze sieht die Partie am Donnerstag als "Fifty-Fifty-Spiel" und attestiert dem HBW hohe Qualität.

Selbiges spricht auch Trainer Bürkle dem Gegner zu: "Der Bergische HC hat eine brutale Breite in seinem Kader mit hoher Qualität. Der BHC hat sich vor Jahren nach dem Abstieg super gefangen und tolle Personalentscheidungen getroffen. Der Kader ist extrem breit und ausgeglichen, in dem jeder Spieler seine eigenen Stärken hat und auch einbringt." Deshalb gilt für den HBW auch die Devise, für die vielfältigen Aufgaben, die der Gegner den Schwaben stellen wird, gewappnet zu sein.

"Von den Handlungen her sind das gar nicht mal so viele – aber der BHC ist individuell ganz stark: der Eine schießt besser, der Andere ist gut im Eins gegen Eins, der Nächste ist sehr gut am Kreis – so bringt der BHC ganz unterschiedlich Aufgabe auf die Platte. Da müssen wir zusehen, dass wir dies reduziert bekommen", sagt Bürkle, der sich auf ein Wiedersehen mit Torhüter Tomás Mrkva freut, der in Vorsaison noch beim HBW zwischen den Pfosten stand, ehe er nach Solingen wechselte. "Er war ein wichtiger Teil unserer Mannschaft und hatte großen Anteil am Aufstieg. Ich hoffe, dass ihn das Publikum gebührend empfängt", sagt der HBW-Trainer.

Verzichten muss Bürkle gegen auf Benjamin Meschke, den Knieprobleme plagen, und hinter dem Einsatz von Vladan Lipovina, der sich gegen Ludwigshafen am Rücken verletzte und in Lemgo passen musste, steht noch ein dickes Fragezeichen.