Martin Strobel gab beim Sieg des HBW in Göppingen eine ganz starke Vorstellung. Foto: Eibner

Handball: Bürkle-Team empfängt am Sonntag Vorletzten. Sieg wäre großer Schritt in Richtung Ligaverbleib.

Es läuft nach Plan beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. Seit vier Spieltagen hat das Team von Trainer Jens Bürkle nicht mehr verloren und zuletzt mit einem 32:26-Auswärtssieg im Schwaben-Derby bei Frisch Auf Göppingen aufgetrumpft.

Am Sonntag kommt aber eine recht sperrige Aufgabe auf den Aufsteiger zu, wenn der Tabellenvorletzte "Die Eulen Ludwigshafen" in der Balinger Sparkassen-Arena aufkreuzt (Anpfiff: 16 Uhr).

"Unser Anspruch ist, einen solchen Gegner zu Hause zu bezwingen. Wir müssen unseren Job gut machen und sehr fokussiert arbeiten. Wenn wir sauber angreifen, haben wir eine gute Chance", sagt Bürkle. Nach den jüngsten Auftritten kann der HBW-Coach die Favoritenrolle gar nicht von der Hand weisen.

Martin Strobel erhoffter Denker und Lenker

Nach einem 31:30-Heimsieg über die Füchse Berlin und dem 30:30 bei GWD Minden, holte seine Mannschaft zu Hause gegen den TVB zwar nur recht glücklich einen Punkt (25:25), überzeugte aber vor Wochenfrist mit einem abgeklärten Auftritt in der Göppinger EWS-Arena und dem ersten Auswärtssieg über Frisch Auf überhaupt.

Dabei trumpfte der HBW mit einem starken Rückraum auf, in dessen Mitte Kapitän Martin Strobel zum ersten Mal nach seiner langwierigen Knieverletzung größere Spielanteile erhielt und sich prompt als der erhoffte Denker und Lenker erwies. Nach der Partie kränkelte der Regisseur etwas, stieg erst am Donnerstag ins Training ein. Einem Einsatz am Sonntag steht aber nichts im Wege. "So wie es momentan aussieht, sind wir gegen Ludwigshafen komplett", sagt Bürkle.

Ludwigshafen auswärts bislang leer ausgegangen

In der vergangenen Saison feierten die "Eulen", in deren Team mit Jan Remmlinger ein Spieler mit Balinger Vergangenheit steht, in einem echten Herzschlagfinale den Klassenerhalt. Am letzten Spieltag gewannen sie mit 31:30 gegen Minden und zogen noch aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz am VfL Gummersbach vorbei auf den rettenden 16. Tabellenplatz.

Derzeit rangiert das Team von Trainer Benjamin Matschke auf dem 17. Rang des Tableaus, hat nach einem 19:12-Heimsieg im Kellerduell gegen Aufsteiger und Schlusslicht HSG Nordhorn-Lingen ein Punktekonto von 5:21, ist in der Fremde trotz einiger respektabler Ergebnisse aber bislang komplett leer ausgegangen.

Mit einem Erfolg könnte der HBW – mit 10:14 Punkten 13. der Tabelle – die Pfälzer deutlich distanzieren und den nächsten großen Schritt in Richtung Ligaverbleib machen. Und dennoch: Zu unterschätzen sind die "Eulen" nicht. Das weiß auch HBW-Coach Bürkle: "Ludwigshafen ist ein unangenehmer Gegner, der einem Prügel in die Beine werfen kann. Wer es nicht schafft, Tempo ins Spiel zu bekommen, tut sich häufig sehr schwer. Die Mannschaft spielt im Angriff sehr geduldig und ist sehr passsicher. Wir müssen auf das Kreisläuferspiel aber auch auf die Schlagwürfe von Dominik Mappes achten. Die Abwehr ist schon gut. Es gibt aber auch Dinge, die wir angreifen können."