Diogo Oliveira (beim Wurf) überraschte die Rimparer Wölfe immer wieder mit seinen Aktionen. Foto: Kara

Handball: Coach Bürkle gibt sich vor Auswärtsspiel in Dessau-Roßlau optimistisch. 

Es läuft rund beim Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten. Nach einem mauen Saisonstart mit 3:5 Punkten ging das Team von Trainer Jens Bürkle zuletzt dreimal als Sieger vom Parkett. Im Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV (Sonntag, 17 Uhr, Anhalt-Arena) soll nun der vierte Sieg in Folge her.

Nach dem 29:26 im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf und dem 29:26 bei der HSG Nordhorn-Lingen fegte der HBW am Mittwochabend die DJK Rimpar nach leichten Startschwierigkeiten mit 31:20 vom Parkett der Balinger Sparkassen-Arena. Dabei bewies Keeper Tomáš Mrkva seine derzeit herausragende Form, die Deckung stand sicher, und so lief auch der Gegenstoß wie am Schnürchen. Das Defizit an einfachen Toren, das Bürkle in den ersten Begegnungen noch bemängelt hatte, scheint sein Team inzwischen beseitigt zu haben. "Dass die Abwehr mit den Torhütern sehr gut funktioniert hat, war entscheidend, dass wir so ins Tempo gekommen sind", sagte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel nach dem Spiel gegen Rimpar, in dem neben Mrkva besonders die junge Garde auftrumpfte – der Portugiese Diogo Oliveira (21 Jahre) sorgte in der Rückraummitte immer wieder für Überraschungsmomente, und Linksaußen Tim Nothdurft (21), der zuletzt im Schatten von Oddur Grétarsson stand, leistete sich bei seinen acht Treffern nur einen Fehlversuch. "Das war durch die Bank weg gut. Es war ein sehr, sehr schöner Tag, aber jetzt muss es so weiter gehen", sagt Bürkle. Denn auf den jüngst verdienten Lorbeeren ausruhen, ist beim HBW nicht drin.

Bereits am Sonntag steht für die Mannschaft um Kapitän Martin Strobel das Auswärtsmatch beim Dessau-Roßlauer HV an. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas, das vorwiegend aus Spielern, die beim SC Magdeburg groß geworden sind, und tschechischen Legionären zusammensetzt und im Rückraumrechten Johannes Wasielewski und Kreisläufer Libor Hanisch seine herausragenden Kräfte hat, belegt derzeit mit 4:10 Punkten einen Abstiegsplatz, doch allein schon das 28:28 aus der vergangenen Spielzeit sollte dem HBW vor dem Auftritt in der Anhalt-Arena Warnung genug sein. Zudem gelang es dem DRHV in dieser Saison als bisher einziger Mannschaft, den Tabellenzweiten TuSEM Essen zu bezwingen (35:29).

Doch Bürkle, der wieder auf sein Erfolgsteam vom Mittwoch setzen kann, will nicht auf Understatement machen. "Wir haben gute Chancen, dort zu gewinnen, und genau das muss unser Anspruch sein. Wir wollen die bisher perfekte Woche erfolgreich beenden und die Souveränität und die Stärke der letzten Woche auf die Platte bringen."