15 Heimsiege in Folge, was für eine Bilanz des HBW mit Trainer Jens Bürkle. Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team begeistert in Sparkassen-Arena. 31:26 gegen Tabellenführer HSC 2000 Coburg. Mit Video

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten ist nicht zu stoppen. Am Samstag gewann das Team von Trainer Jens Bürkle das Spitzenspiel der gegen den HSC Coburg mit 31:26 (16:16).

Die 2350 Zuschauer in der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena sahen eine Partie auf hohem Niveau, in der der HBW nach knapp 40 Minuten so richtig aufdrehte. Zuvor hatten beide Mannschaften ihre Qualitäten vornehmlich in der Offensive bewiesen. "Ich bin überwältigt. Was für eine Stimmung, was für überragende Fans. Wir haben einen Kick gebraucht, um mit unserer Power zu kommen", sagte der rundum glückliche HBW-Rückraumspieler Romas Kirveliavicius, der selbst zwei Jahre lang für Coburg am Ball war.

Diesen Kick bekamen die Gastgeber, nachdem Coburg zu Beginn des zweiten Abschnitts eine Strafzeit gegen Martin Strobel zu zwei Treffern der starken Rückraumspieler Pontus Zetterman und Anton Prakapenia genutzt und einen 18:19-Rückstand (34.) in eine 20:19-Führungaus verwandelt hatte und Tobias Varvne kurz darauf das 21:19 (38.) für die Franken gelungen war. Jona Schoch verkürzte, dann trat HBW-Keeper Jonas Baumeister aus dem Schatten von Tomáš Mrkva und in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit drei großartigen Paraden in Serie ebnete er den Weg zu einer 24:21-Vorsprung (44.), zu dem Goalgetter Oddur Grétarsson (3) und "Kiwi" Kirveliavicius die Treffer beisteuerten. Plötzlich waren in einer Begegnung, die zuvor ein bisschen unterkühlt dahergekommen war, richtig Emotionen drin – die HBW-Fans gerieten aus dem Häuschen.

Zwar verkürzte der HSC bis zur 49. Minute auf 24:25, doch dann profitierte das Bürkle-Team davon, dass Zetterman in kurzer Folge zwei Zeitstrafen kassierte und bei den schmal besetzten Gästen die Kräfte etwas schwanden. Mit einem 5:1-Lauf, den Grétarsson per Siebenmeter mit dem 30:25 (57.) abschloss, machte der HBW den Deckel drauf und jubelte am Ende ausgelassen über einen 31:26-Erfolg, mit dem die Gastgeber nach Punkten zu Coburg aufschlossen.

"Es ist einfach ein gutes Gefühl, einen Beitrag zum Sieg leisten zu können. Auf so einen Moment wartet man", sagte HBW-Torhüter Baumeister, der den Gästen nach seiner Einwechselung lediglich fünf Treffer gestattet hatte und von Trainer Bürkle ein Sonderlob erhielt. "Jonas hat in der Kürze der Zeit sechs ganz wichtige Paraden gezeigt", so Bürkle. Der HBW-Coach zeigte sich vom gesamten Spitzenspiel angetan – "Kompliment an meine Jungs, das war ganz toller Handball-Sport. Was wir über 60 Minute gezeigt haben, war mega, und was Coburg über gefühlte 55 Minuten gemacht hat, war auch mega. Das war auf ganz hohem Niveau."

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Baumeister; Zobel, Niemeyer (3), Foth, Kirveliavicius (6), Flohr (1), Hausmann (1), Thomann, Friedrich (2), Nothdurft, Grétarsson (10/6), Strobel (2), Schoch (6), Bitzer. HSC Coburg: Kulhanek, Poltrum; Hagelin (3), Jäger, Preller (1), Prakapenia (7), Timm, Knauer, Zetterman (8/6), Lilienfelds (1), Varvne (4), Neuhold (2).

Hier gibt es die Pressekonferenz: