Linksaußen Oddur Grétarsson steht dem HBW am Freitagabend in Düsseldorf wieder zur Verfügung. Foto: Kara

Handball: Mannschaft will bei Auswärtsspiel alles reinhauen. Kirveliavicius verletzt.    

Klarer könnten die Rollen nicht verteilt sein, wenn der Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten am Freitag beim HC Rhein Vikings (20 Uhr, Castello Düsseldorf) antritt. Der HBW strebt der 1. Liga entgegen, die Vikings planen für die 3. Liga.

Gerade einmal fünf Punkte hat die Spielgemeinschaft aus Düsseldorf und Neuss bislang gesammelt, in der Winterpause verließen zahlreiche Leistungsträger – darunter Top-Torjäger Alexander Oelze und Torhüter Vladimir Bozic, der inzwischen beim HBW im Kasten steht – die finanziell klammen Vikings, die im Februar vorsorglich einen Antrag auf Insolvenz stellten. Mit einer recht jungen Truppe will Trainer Jörg Bohrmann die Runde nun ordentlich zu Ende bringen, und tatsächlich schlagen sich die Vikings mitunter selbst gegen Spitzenteams recht achtbar. Dabei bewies sich Philipp Pöter als der erhoffte Führungsspieler, und im Tor zeigte Mikkel Moldrup starke Leistungen.

"Natürlich ist das eine ganz andere Mannschaft als noch im Hinspiel. Trotzdem gilt es, wie in jedem Spiel, den Gegner zu respektieren. Die Vikings haben Qualität in der Truppe und die gilt es ihnen wegzunehmen. Wir wollen ein gutes Spiel machen und die Punkte mitnehmen. Da werden wir alles reinhausen", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle, der weiterhin auf Rechtsaußen Gregor Thomann (Bänderriss) und Kapitän Martin Strobel (Knie-OP) verzichten muss. Außerdem zog sich Rückraumspieler Romas Kirveliavicius am Donnerstag im Training eine Knieverletzung zu und muss passen.

Wieder im Kader steht hingegen Oddur Grétarsson. Er hat seinen Pferdekuss auskuriert und auch Keeper Tomáš Mrkva, der beim 27:25-Erfolg vor Wochenfrist gegen den Dessau-Roßlauer HV wegen einer leichten Gehirnerschütterung nur zu einem Kurzeinsatz kam, ist wieder 100 Prozent fit. Apropos Dessau-Rosslau: Der HBW tat sich gegen den abstiegsgefährdeten DRHV mächtig schwer. "Vielleicht hat uns das Spiel auch wieder etwas nach vorne gebracht. In Düsseldorf ist es ähnlich. Der größte Vorteil der Vikings ist ihre Situation. Wir hingegen müssen punkten", so Bürkle.