Lukas Saueressig läuft sich in dieser Situation der Deckung des TuS N-Lübbecke fest. Zum 26:24-Erfolg des HBW steuerte er drei Treffer bei. Foto: Kara Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team muss gegen Lübbecke nach 19:12-Führung noch bangen. Letztlich 26:24-Sieger. Mit Video

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Freitag einen Big-Points im Kampf um den Aufstieg gefeiert. Das Team von Trainer Jens Bürkle gewann einen echten Krimi gegen Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke mit 26:24 (13:10).

Zum Matchwinner avanciert Torhüter Tomáš Mrkva. 19 Sekunden vor Schluss führt der HBW mit 25:24, Auszeit TuS N-Lübbecke. Die Gäste stecken im Zeitspiel fest, noch bleiben zwei Pässe zum Abschluss. Zu siebt versuchen sie ihr Glück, spielen den ehemaligen Balinger Valentin Spohn per Kempa-Trick frei – doch Mrkva pariert, hält auch noch den Nachwurf von Jens Bechtloff. Gregor Thomann macht mit dem 26:24 alles klar und den 23. Heimsieg des Tabellenführers in Serie perfekt!

In der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena sah der HBW nach 40 Minuten bereits wie der sichere Sieger aus. Marcel Niemeyer hatte zum 19:12 für die Hausherren eingenetzt. Doch dann wollte das Team von Trainer Jens Bürkle zu viel, wurde ungeduldig im bis dahin so flüssig funktionierenden Angriff und scheiterte immer wieder am starken TuS-Torhüter Peter Tatai. So holten die Gäste Tor um Tor auf, waren nach einem von Marian Orlowski verwandelten Strafwurf zum 21:20 wieder in Schlagdistanz. Knapp behielt der HBW die Nase zunächst vorne, doch als Dener Jaanimaa in der 48. Minute zum 24:24 ausglich, schien die große Heimserie des HBW zu reißen. Schoch schoss den HBW mit dem 25:24 jedoch wieder in Front – und dann schlug Mrkvas große Sekunde.

Hier gibt es die Pressekonferenz:

Der HBW hatte zuvor 40 starke Minuten abgeliefert, stand gut in der Deckung, Mrkva nahm den Gästen im ersten Abschnitt all ihre drei Siebenmeter ab. Nach dem 9:8 bescherten Thomann mit zwei verwandelten Strafwürfen, Oddur Grétarsson und Jannik Hausmann dem HBW mit einem 4:1-Zwischenspurt bis zur 24. Minute ein Vier-Tore-Polster (13:9). Mehrfach verpassten die Gastgeber nun die Gelegenheit, ihren Vorsprung weiter auszubauen und gingen "nur" mit einem 13:10 in die Pause.

Fulminant startete der HBW mit einem 5:1-Lauf – zwei Treffer erzielten die Hausherren gar in Unterzahl – in den zweiten Abschnitt, legten so auf 18:11 (36.) nach.

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Bozic; Zobel, Niemeyer (2), Flohr, Hausmann (3), Thomann (4/3), Friedrich, Nothdurft (2), Meschke, Grétarsson (6/1), Diebel, de la Peña Morales (1), Schoch (5), Oliveira, Saueressig (3). TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (3), Walczak, Bechtloff (4), Gierak (2), Bagaric (2), Strosack (1), Rakovic (1), Nedjelkovic, Spohn (5), Jaanimaa (2), Schade, Orlowski (4/1).