Handball: Schnelle und kämpferische Partie endet mit 26:23 für Balinger Handballer. Mit Video
Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilsteten hat am Samstag sein viertes Heimspiel in Serie gewonnen. Vor 2122 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena setzte sich das Team von Trainer Jens Bürkle nach einer über weite Strecken ordentlichen Vorstellung mit 26:23 (13:11) gegen den ASV Hamm-Westfalen durch.
"Ich bin zufrieden. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gewonnen, und haben 48 Minuten tollen Handball gezeigt", sagte HBW-Coach Bürkle nach einer Partie, in der es seine Mannschaft jedoch Mitte des zweiten Abschnitts unnötig spannend machte. In der ersten Halbzeit aber legte zunächst der ASV Hamm vor, führte nach einem Treffer von Fannar Fridgeirsson in der zwölften Minute mit 6:4. Das Problem der Gastgeber: Sie schlugen in der Offensive zu wenig Kapital aus ihrer guten Defensivarbeit und den Paraden von Keeper Tomáš Mrkva. Das änderte sich jedoch gegen Ende der ersten 30 Minuten. Mit einem Doppelpack drehte Valentin Spohn einen 9:10-Rückstand in einen 11:10-Vorsprung. Und den baute Jona Schoch bis zur Pause mit zwei Treffern auf 13:11 aus.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts legte der HBW richtig los. Die Gastgeber waren nun weitaus kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Torhüter. Marouèn Maggaiz, der nach 23 Minuten für den an der Wade verletzten Mrkva gekommen war, stand seinem Vorgänger kaum nach, zudem nutzten seine Teamkollegen nun auch zahlreiche Nachlässigkeiten der Westfalen. So schloss Spohn einen 6:2-Lauf in der 43. Minute mit dem 19:13 ab.
ASV-Trainer Kay Rothenpieler reagierte mit einer Auszeit. Zwar nahm sein Team nun wieder Fahrt auf, doch hatte der HBW auch sieben Minuten später die Nase noch mit sechs Treffern vorne, nachdem Tim Nothdurft per Konter das 24:18 (50.) erzielt hatte. Doch plötzlich riss der Faden bei den Hausherren. Sie ließen nun beste Einschuss-Gelegenheiten liegen, und drei Minuten vor Schluss war der ASV Hamm nach einem von Fridgeirsson verwandelten Strafwurf wieder dran: 24:23.
Aber der HBW bekam die Kurve. Oddur Grétarsson zeigte sich von der Siebenmetermarke nervenstark, netzte zum 25:23 ein (58.), und Tobias Wagner setzte den Schlusspunkt zum 26:23. "Wir sind vorübergehend etwas leichtsinnig geworden, haben aber die Ruhe bewahrt. Kompliment an die Truppe – sie hat sehr viel gut gemacht", so HBW-Trainer Bürkle.
HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Maggaiz; Schønningsen (3), Wagner (3), Flohr, Thomann (3), Friedrich, Nothdurft (1), Rúnarsson, Grétarsson (4/1), Strobel (4), Schoch (4), Spohn (3), Saueressig (1), Strosack (n.e.) Ilitsch (n.e.). ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Lorger; Blohme (1), Huesmann (1/1), Brosch, Fuchs, Sabljic, Fridgeirsson (6/3), Schwabe, Krieg (1), Gudat (1), Voss-Fels (3), Zintel (4/1), Possehl (1), Neuhold (5).