Der HBW-Vorsitzende Dietmar Foth mit den Neuzugängen Aron Czako, Moritz Schmidberger, Julian Malek, Dennis Fuoß, Christoph Foth, Niklas Diebel und Trainer André Doster (von links) Foto: Kara

Handball: Drittligist startet in Vorbereitung. Saison beginnt mit Heimspiel gegen Pforzheim.

Einen großen Umbruch hat Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II in der Saison 2018/19 zu bewerkstelligen. Acht Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Und die will Coach André Doster möglichst schnell integrieren.

Zwar trainiert das Team schon seit zwei Wochen in einer kleineren Gruppe, am Dienstag fiel nun der offizieller Startschuss zur Vorbereitung auf die Spielzeit 2018/19. "Entscheidend ist, dass es uns gelingt, nach den Abgängen von vielen Leistungsträgern, aus den verbleibenden Spielern und den Zugängen möglichst schnell eine Mannschaft zu formen, die taktisch gut eingestellt ist. Das wird seine Zeit dauern. Außerdem brauchen wir einen guten Teamgeist. Da kommt uns das Trainingslager von Freitag bis Sonntag in Bartholomä ganz gelegen", sagt Doster.

Dietmar Foth, Vorsitzender des HBW Balingen-Weilstetten, wagte noch einen kurzen Blick zurück. "Die vergangene Saison war sehr erfolgreich. Wir haben lange an der Spitze mitgespielt, ehe wir am Ende noch etwas zurückgefallen sind. Aber jetzt beginnt eine neue Saison, wir können uns für das Alte nichts mehr kaufen." Nicht mehr dabei sind die beiden Kreisläufer Fabian Wiederstein – er wechselte zum künftigen Liga-Rivalen HSG Konstanz – und Markus Dangers, der sich dem Schweizer Erstligisten Pfadi Winterthur anschloss. Allrounder Michael Hemmer hat den Klub nach nur einer Saison mit unbekannten Ziel verlassen. Lukas Saueressig rückte fix ins Zweitliga-Team auf, Torhüter Jonas Baumeister und Linkshänder René Zobel werden künftig ebenfalls für den HBW I auflaufen. "

Den umgekehrten Weg schlug Christoph Foth ein. Aus der A-Jugend der JSG Balingen-Weilstetten bekommen die Eigengewächse Moritz Schmidberger und Dennis Fuoß die Chance, sich in der 3. Liga weiter zu entwickeln. Mit Torhüter Julian Malek (VfL Gummersbach), den Rückraumlinken Niklas Diebel (TSV Hannover-Burgdorf), den Rückraumrechten Tim Rozman (Club RK Trimo Trebnje), der seine Ausbildung in der Jugendakademie der Füchse Berlin genoss, sowie Linksaußen Aron Czako (TSG Söflingen) hat sich der HBW zudem die Dienste eines Quartetts mit großen Potenzial gesichert. "Die auswärtigen Neuzugänge bringen eine sehr gute Qualität mit und sind noch sehr jung", sagt HBW-Vorsitzender Foth. Tatsächlich ist keiner von ihnen älter als 20 – und so beträgt das Durchschnittsalter der Mannschaft gerade einmal 20,83 Jahre. Trainer Doster sieht seine große Aufgabe nicht nur darin, den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen, sondern die Talente weiter zu entwickeln, möglichst bald in Richtung erste Mannschaft zu bringen.

Allerdings werden Rozman und Czako ihrem neuen Team über weite Strecken der Vorbereitung fehlen. Rozman ist derzeit bereits sich mit der Auswahl Sloweniens auf die U20-Weltmeisterschaft im eigenen Land vor, Czako vertritt den Nachwuchs Ungarns im August bei der U18-Europameisterschaft in Kroatien.

Die beste Gelegenheit das neu zusammengestellte Team des HBW II zum ersten Mal in Aktion zu sehen, bietet sich am Mittwoch, 8. August, beim Testspiel in der Balinger Sparkassen-Arena gegen den Schweizer Erstligisten BSV Bern Muri. Aco Stevic führte die Eidgenossen als Trainer ins Cup-Finale und auf Platz vier der Abschlusstabelle.

Ein guter Vorgeschmack also auf die Saison, die für den HBW II am Samstag, 25. August, mit einem Heimspiel gegen die TGS Pforzheim beginnt. Nur eine Woche später steht für den Fünften der Abschlusstabelle 2017718 schon das Derby bei der HSG Konstanz an

Denn mit der HG Saarlouis und der HSG Konstanz drücken gleich zwei Absteiger aus der 2. Liga ins ohnehin schon stark besetzte Feld, dem auch Meister SV Salamander Kornwestheim – der Klub hatte keinen Antrag auf eine Zweitliga-Lizenz gestellt – angehört. Aus der Baden-Württemberg-Oberliga schafften mit dem TVS Baden-Baden und dem ehemaligen Erstligisten TV Willstätt zwei Mannschaften aus Südbaden den Sprung in die dritthöchste Spielklasse. "Wer die Hallen und die Atmosphäre kennt, weiß, wie unangenehm es ist, dort zu spielen", sagt Doster.