Niklas Diebel und seine HBW-II-Kollegen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Mit schmaler Besetzung schlägt Doster-Team den TV Willstätt

Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II bleibt in der Erfolgsspur. Am Sonntag setzte sich der Tabellendritte gegen den abstiegsgefährdeten TV Willstätt mit 28:26 (15:14) durch

Nach einem guten Auftakt – der HBW II lag vor 320 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena nach acht Minuten mit 6:2 in Front – konservierten die Gastgeber ihren Vorsprung zunächst, ehe Willstätt nach einer Viertelstunde mehr fahrt aufnahm. TVW-Trainer Ole Andersen setzte fortan auf sieben Angreifer und bereitete dem HBW II, der angesichts des nur schmalen Kaders Timo Hildebrand reaktiviert hatte, damit richtig Probleme. Nach Moritz Strosacks 10:6 verkürzte Willstätt den Rückstand mit einem 4:1-Zwischenspurt und waren beim 11:10 in Schlagdistanz und glichen durch Daniel Schliedermann in der 26. Minute zum 12:12 aus.

Zwar ging der HBW mit einem 15:14-Vorsprung in die Pause, der aber war nach dem Seitenwechsel gleich verspielt. Lars Friedrich vergab zunächst einen Siebenmeter, dann setzten die Hanauerländer die ersten drei Treffer des zweiten Abschnitts und führten nach einem von Simon Räpple verwandelten Strafwurf mit 17:15 (33.). HBW-Keeper Mario Ruminsky glich mit einem Wurf ins verwaiste TVW-Tor zum 17:17 aus, aber wieder ging Willstätt in Vorlage. Nach dem 20:19 – Petar Bubalo hatte für die Gäste getroffen – zeigte der HBW II die richtige Reaktion, setzte sich mit einem von zwei Zeitstrafen gegen die Gäste begünstigten 6:0-Lauf, den Moritz Strosack mit dem 25:20 abschloss, bis zur 46. Minute ab und hätte in Überzahl sogar noch weiter erhöhen können. "Wir habe die Überzahl aber ganz schlecht und fast schon überheblich gespielt", so HBW-Coach Doster. Und so verkürzte Willstätt mit drei Treffern in Serie auf 23:25 und plötzlich war für die wieder etwas drin. Zwar legten Heinzelmann und Friedrich auf 27:23 nach. Knapp sechs Minuten vor dem Ende war das aber noch nicht die Vorentscheidung, weil der TVW mit einem Doppelpack antwortete. Erst als Friedrich knapp eine Minute vor Schluss das 28:25 erzielt hatte, war die Entscheidung gefallen. "Ich bin natürlich super zufrieden, wie wir das mit unserem kleinen Aufgebot gelöst haben. Moral, Einstellung und Cleverness waren bei meiner Mannschaft wirklich top. Allerdings haben wir das 7:6 zu passiv verteidigt und es zu selten geschafft die fehler mit schnellen Toren zu bestrafen. Wir hätten früher für Klarheit sorgen können", sagte HBW-Coach Doster. HBW Balingen-Weilstetten II: Malek, Ruminsky (2); Hildebrand, Fuoß (1), Bitzer (6), Friedrich (6/2), Foth (1), Heinzelmann (4), Diebel (2), Strosack (4), Röller.