Der HBW im Siegestaumel. Foto: Bartler-Team

Handball: Bürkle-Team besiegt TuS Ferndorf in eigener Halle mit 29:25 (16:12). Mit Video

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Samstag die Serie von Aufsteiger TuS Ferndorf. Das Team von Trainer Jens Bürkle, in dem Matthias Flohr ein gelungenes Comeback feierte setzte sich vor rund 1950 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena völlig verdient mit 29:25 (16:12) durch.

"Das war ein ganz entscheidendes Spiel für uns. Wir haben dem Druck stand gehalten. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, Tempo in unser Angriffsspiel zu bringen. Es war hektisch, aber wir haben einen kühlen Kopf bewahrt", sagte HBW-Coach Bürkle. Dabei hatten die Hausherren mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Nicht nur, dass die Ferndorfer über die nahekomplette Spielzeit bewiesen, dass ihr 7:1-Punkte-Start kein Zufall war – nach knapp zehn Minuten schickten die schwachen Referees Markus Kauth und André Kolb (Taufkirchen/Augsburg) – sie brachten die Zuschauer ein ums andere Mal gegen sich auf – HBW-Kapitän Martin Strobel mit der Roten Karte vom Feld, nachdem er Lukas Zerbe im Gegenstoß leicht touchiert hatte und der TuS-Rechtsaußen spektakulär zu Boden gegangen war. Nun wäre das alles kein Drama gewesen, hätten die Schiedsrichter nur Minuten zuvor ebenfalls den roten Karton gezückt, als Strobel in einer ähnlichen Situation von Branimir Koloper gelegt wurde. Der Kroate aber kam mit einer Zeitstrafe davon. Bis zu Strobel Aus hatten sich die beiden Mannschaften bereits einen intensiven und hitzigen Kampf auf dem Parkett der Balinger Arena geliefert, dann besorgte Moritz Barwitzki per Strafwurf mit dem 6:5 die erste Führung für die Gäste (10.).

Es sollte die einzige in dieser Partie bleiben. Jannik Hausmann und Diogo Oliveira, der sich nun den Job in der Rückraummitte mit Youngster Lukas Saueressig teilte, drehten das Spiel wieder zu Gunsten der Hausherren, die das Spiel nach dem 8:8 (15.) immer besser in den Griff bekamen. Die Deckung fand nun gegen die flinken, immer wieder in 1:1-Sututionen drängenden Rückraumspieler des Liga-Neulings die richtigen Lösungen, und auch Keeper Tomáš Mrkva wurde nun zu einem Faktor. Lars Friedrich und Oddur Grétarsson brachten den HBW wieder in Front, und auf den 9:10-Anschlusstreffer der Gäste lieferten nun Saueressig (2) und Kreisläufer Marcel Niemeyer die richtigen Antworten.

TuS-Trainer Michael Lerscht sah sich zu einer Auszeit genötigt, und die fruchtete. Ferndorf gelang mit einem 3:0-Lauf der Anschluss zum 12:13. Nun nahm Bürkle ein Timeout, in dessen Folge Niemeyer, Grétarsson und Oliveira zu einer soliden 16:12-Pausenführung trafen. In einer von zahlreichen Zeitstrafen geprägten zweiten Hälfte hielt der HBW seine Führung. Zwar blieb Ferndorf hartnäckig, aber wenn auch immer der TuS den Rückstand auf zwei Treffer eindampfte, blieb die Bürkle-Sieben nervenstark und legte nach. Als Jona Schoch zum 24:19 einsetzte, schien die Partie eine knappe Viertelstunde vor dem Ende zu Gunsten der Schwaben gelaufen. Aber noch einmal muckte Ferndorf auf – Julius Lindskog Andersson traf zum 24:22 für die Gäste (50.), und die hatten nun in Überzahl die Chance auf 23:24 zu verkürzen. Aber der eingewechselte Torhüter Jonas Baumeister leistete mit einem Big Save die Vorarbeit zu Grétarssons 25:22, Friedrich zog ganz clever ein Stürmerfoul und erhöhte auf 26:23. Romas Kirveliavicius nach einem Steal von Flohr und Grétarsson legten auf 28:23 nach, und damit war das Ding endgültig entschieden. Den Schlusspunkt unter die Begegnung setzte Niemeyer mit dem 29:25.

HBW: Mrkva, Bumeister; Zobel, Niemeyer (4), Kirveliavicius (2), Flohr, Hausmann (3), Thomann (1), Friedrich (5), Nothdurft, Grétarsson (6/4), Strobel (2), Diebel, Schoch (1), Oliveira (2), Saueressig (3). TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer; Faulenbach (5), Basic (1), L. Schneider (4), Michel 81), Neitsch, Wörner, Zerbe (3/2), J. Schneider, Barwitzki (5/3), Lindskog Andersson (5), Koloper, Müller, Rink (1).

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