Ob bei James Junior Scott und dem HBW heute Abend der Knoten platzt?Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Die Gallier von der Alb bestreiten am Donnerstagabend Big-Point-Duell daheim.

Neues Spiel, neues Glück? Nach vier vergeblichen Anläufen soll’s beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstagabend gegen die Eulen Ludwigshafen (19 Uhr, Sparkassen-Arena) endlich mit dem ersten Saisonsieg klappen.

Schlecht gespielt hat das Team von Trainer Jens Bürkle in den ersten drei Partien nicht. Gegen die MT Melsungen, bei Frisch Auf Göppingen und auch gegen den TVB Stuttgart hatte der HBW durchaus die Chance auf Punkte. Ganz anders sah das am vergangenen Sonntag aus.

Blutleer und emotionslos präsentierte sich das Bürkle-Team im Geisterspiel beim bis dato ebenfalls noch punktlosen Aufsteiger TuSEM Essen, ließ sich vom Neuling den Schneid abkaufen und kassierte mit einem 27:33 eine derbe Pleite. Dass in der Woche zuvor eine ordentliche Vorbereitung nicht möglich war, weil zahlreiche Spieler kränkelten oder angeschlagen waren, wollte Trainer Jens Bürkle als möglichen Grund nicht gelten lassen.

Nun steht mit dem Match gegen die Eulen Ludwigshafen also das nächste Spiel um Big Points gegen eine jener Mannschaften an, mit denen sich der HBW wohl am heftigsten um den Klassenerhalt streiten wird.

"Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns. Wir müssen in die Runde reinkommen und wollen das Ding natürlich gewinnen. Wir wollen zeigen, dass wir bereit sind für solche Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe", sagt HBW-Trainer Bürkle, "dabei wird entscheidend sein, dass wir den Kämpfer-Spirit wieder reinbekommen."

Sollte der HBW gegen die Eulen einen ähnlich Auftritt hinlegen wie in Essen, dürfte es auch am Donnerstagabend nicht für Punkte reichen. Denn die entscheidenden Faktoren, mit denen die Eulen in den vergangenen Jahren immer wieder den Klassenerhalt erreichten, sind Einsatz und Kampfbereitschaft.

Doch auch das Team von Trainer Benjamin Matschke – er tritt nach der Saison bei der HSG Wetzlar die Nachfolge von Kai Wandschneider an – steht nach vier Spieltagen noch ohne Punkte da. Allerdings dürfte der 0:8-Punkte-Start nach Niederlagen bei Tabellenführer SC DHfK Leipzig (19:27), im Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen (24:26), beim TBV Lemgo Lippe (22:24) und gegen den SC Magdeburg (22:28) bei den Pfälzern eher einkalkuliert gewesen sein als beim HBW. "Ludwigshafen hat über die Jahre etwas sehr Festes entwickelt, die Mannschaft ist sehr emotional, sehr hart und sehr, sehr geduldig. Sie spielt verschiedene Deckungssysteme und ihre Angriffe sehr lange aus. Da gilt es, die Konzentration zu behalten und immer wach zu bleiben", sagt Bürkle.

Immerhin hat sich bei den Schwaben die körperliche Fitness im Vergleich zum Sonntag etwas gebessert. So hat der zuletzt kränkelnde Lukas Saueressig wieder in vollem Umfang trainiert, und auch Marcel Niemeyer ist nach seinem Comeback einen Schritt weiter. Verzichten muss Bürkle auf Spielmacher Björn Zintel (Daumenbruch), der im Idealfall in vier Wochen wieder einsteigen kann, und Keeper Vladimir Bozic. Letztgenannter ist wegen einer Muskelverletzung in der Wade für die nächsten Wochen raus.