Vladan Lipovina lieferte gegen seinen Ex-Klub richtig stark ab. Foto: Eibner

Handball: Zur Überraschung gegen Rhein-Neckar Löwen reicht es im Finale des BGV-Cups nicht ganz. 

Trotz einer 28:31 (16:15)- Niederlage hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten im Finale des BGV-Cups gegen die Rhein-Neckar Löwen einen starken Eindruck hinterlassen. Lange Zeit bewegte sich der HBW mit dem Favoriten auf Augenhöhe.

Das Spiel um Platz drei entschied der TVB Stuttgart mit einem 30:28 (13:13) gegen Frisch Auf Göppingen für sich, Platz fünf hatt sich bereits am Freitag die SG BBM Bietigheim mit einem 29:26 (11:11) gegen die HSG Konstanz gesichert. "Wir haben ein richtig gutes Turnier gespielt, und immer weiter gesteigert. Das gegen die Rhein-Neckar Löwen war sportlich das beste", sagte HBW-Trainer Jens Bürkle.

Dabei musste er nicht nur beim Halbfinal-Erfolg über den TVB Stuttgart (27:26) am Freitag in Ludwigsburg sondern auch am Sonntag im Endspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena mit Marcel Niemeyer, Fabian Wiederstein und Jona Schoch auf drei Leistungsträger verzichten. "Jeder hat seine Rolle sehr gut wahrgenommen und wir hatten eine gute Abwehr-Torwart-Performance", so Bürkle. Hatte Vladimir Bozic in den Partien zuvor überzeugt, glänzte Mario Ruminsky in den ersten 20 Minuten gegen die Rhein-Neckar Löwen nicht nur mit zahlreichen Paraden, sondern auch mit seinen Gegenstoßpassen, in beste Quarterback-Manier fand er in Tim Nothdurft einen Abnehmer, der sicher vollstreckte. Aber auch Mike Jensen machte den mannheimer Schützen das Leben schwer. Und dennoch leistete sich der HBW nach einer ganz starken Phase in der letzten Minute der ersten Halbzeit ein paar Fehlerchen zu viel – und so betrug die Führung der Schwaben statt einem möglichen 17:14 nur 16:15. "Die Konzentrationsthematik war nicht nur in der Crunch-Time der ersten Halbzeit ein Problem, sondern auch in der zweiten Halbzeit entscheiden", sagt Bürkle.

"Da solche Fehler zu machen, tut super weh, das hat uns das Genick gebrochen. Mit schwindenden Kräften hat das nichts zu tun, weil wir schon in der ersten Halbzeit viel gewechselt und die Belastung insgesamt gut verteilt haben", so der HBW-Coach, "aber in der letzten Minute überhaupt mit zwei Toren gegen die Löwen zurückzuliegen und die Chance haben bis auf ein Tor heranzukommen, war schon gut."

Am Montag hat die Mannschaft trainingsfrei, ab Dienstag geht es normal weiter. Bis zum ersten Rundenspiel – am Sonntag, 4. Oktober, empfängt der HBW die MT Melsungen in der Balinger Arena (16 Uhr) – ist noch ein Testspiel für das Bürkle-Team am 23. September gegen Konstanz in der Planung.

HBW Balingen-Weilstetten: Ruminsky (bis 20.), Jensen, Bozic (ab 42.), Zobel (1), Lipovina (8), Kirveliavicius, Thomann (1), Nothdurft (5), Grétarsson (1/1), Diebel (1) Zintel (2), Scott (4), Saueressig (2), Röller, Heinzelmann (2), Strosack (1).