In der Vorrunde gewann Lars Friedrich mit dem HBW in Essen 36:34. Foto: Eibner

Handball: Spitzenreiter Balingen-Weilstetten empfängt am Samstag Altmeister TuSEM Essen. 

Noch vier Spieltage, noch drei ernst zu nehmende Aspiranten auf die beiden Aufstiegsplätze – die Situation in der 2. Handball-Bundesliga spitzt sich zu. Ganz vorne rangiert der HBW Balingen-Weilstetten, einen Punkt zurück die HSG Nordhorn-Lingen, und auf den Tabellendritten HSC Coburg haben die Schwaben drei Zähler Vorsprung. Am Samstag will das Team von Trainer Jens Bürkle im Heimspiel gegen TuSEM Essen (19 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) den nächsten Schritt in Richtung 1. Liga machen.

Doch die Gäste sind nicht von Pappe. Mit 1034 Treffern stellt der TuSEM die beste Offensive der Liga. "Wir müssen Essens Angriffspotenzial reduzieren; unser Rückzugsverhalten wird ein entscheidender Faktor sein. Aber trotz seiner Stärke muss uns der TuSEM zu Hause erst einmal kriegen, denn in der Abwehr ist er nicht immer sattelfest", sagt Bürkle. Lange Zeit mischte der Altmeister in dieser Saison an der Spitze mit, leistete sich dann aber einige Ausrutscher und ist als Tabellensiebter aus dem Aufstiegsrennen.

Der HBW lieferte sich vor Wochenfrist mit Verfolger Coburg ein packendes Duell, brachte nach zuvor zwei Auswärtsniederlagen mit einem 28:28 mal wieder einen Punkt mit. Natürlich hätte Bürkle lieber die volle Ausbeute eingefahren. "Dazu hatten wir die Chance", sagt der HBW-Trainer.

Doch dem verpassten Sieg lange hinterherzutrauern, ist seine Sache nicht. "Wir freuen uns auf Essen. Coburg ist vorbei, dann kommst du einen Tag runter und sagst ›wow, es wird Zeit fürs Wochenende. So ein schönes Spiel will ich noch mal haben‹, weil es einfach emotional in der Halle zugehen wird." Personell kann er mit Ausnahme des langzeitverletzten Kapitäns Martin Strobel nahezu seine komplette Kapelle aufbieten. Lukas Saueressig, der gegen Coburg wegen einer Blessur an der Fußsohle fehlte, wird wohl wieder einsatzfähig sein. Allerdings muss Keeper Vladmir Bozic (Wadenverletzung) voraussichtlich passen.

In der Vorrunde lieferten sich beiden Mannschaften ein echtes Wettschießen, der HBW siegte im Sportpark "Am Hallo" nach einer zwischenzeitlichen 25:17-Führung mit 36:34. "Das war schon eine sehr gute Leistung von uns. Auf die hoffe ich wieder – dass wir hier wirklich wieder etwas runterbrennen."