Vladan Lipovina und seine Teamkollegen wollen mit einem Erfolg in die EM-Pause gehen. Foto: Kara

Handball: Balingen-Weilstetten empfängt zum Abschluss des Jahres den SC DHfK Leipzig. 

Die letzten Kräfte mobilisieren und mit einem Erfolgserlebnis in die Europameisterschafts-Pause gehen – so lautet das Motto beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig am Sonntag (16 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen).

Der Dezember hat seine Spuren beim Aufsteiger hinterlassen. Der Monat begann zwar mit einem Heimsieg über den Bergischen HC, danach aber setzte es für das Team von Trainer Jens Bürkle Niederlagen gegen die Top-Mannschaften SG Flensburg-Handewitt, THW Kiel, TSV Hannover-Burgdorf und am Donnerstag bei der MT Melsungen (23:36), die der HBW in der Vorrunde in der Balinger Arena mit demselben Resultat bezwungen hatte. Nach einem 11:15-Rückstand zur Pause fügte sich der Aufsteiger in sein Schicksal und wirkte ungewohnt blutleer. "Wir sind nicht zufrieden, wie wir gegen Melsungen gespielt haben. Der Kampf bis aufs Letzte war nicht vorhanden. Das hat nicht unserer Grundidee entsprochen. Das wollen wir gegen Leipzig für uns selbst gerade rücken – auch weil wir ein extrem erfolgreiches Jahr 2019 mit einem positiven Ergebnis abschließen wollen", sagt HBW-Trainer Bürkle.

Schon auf der Rückfahrt arbeitete er mit seinen Spielern in Kleingruppen das Spiel gegen Melsungen auf, das Spiel des kommenden Gegners Leipzig gegen die Füchse Berlin wurde analysiert. "Das war Aufarbeitung und Vorbereitung in einem", so Bürkle. Beides war nötig, weil er, wie in den vergangenen Wochen üblich, nur wenige Tage Zeit hat, um seine Mannschaft auf die nächste Partie einzustimmen. Zumindest körperlich haben seine Spieler die Melsungen-Pleite gut weggesteckt. "Wir sind ganz gut rausgekommen, weil wir die Belastung auf alle Schultern verteilt haben, als der Rückstand nicht mehr aufzuholen war. So hatten alle in etwa die gleiche Einsatzzeit", sagt Bürkle, der am Sonntag mit Ausnahme von Juan de la Peña Morales (Kreuzbandriss) seinen kompletten Kader beisammen hat.

In der Vorrunde schrammte der HBW in Leipzig nur knapp an einer Überraschung vorbei, unterlag nach einer 14:10-Pausenführung am Ende mit 26:27. Mit den wurfgewaltigen Philipp Weber und Franz Semper komme jede Menge Power auf seine Mannschaft zu. "Außerdem spielt Leipzig einen starken Gegenstoß, das ist so eine Sache, die uns zuletzt nicht so geschmeckt hat", sagt Bürkle. Und dennoch geht der Coach die Aufgabe gegen den Tabellenneunten optimistisch an, schließlich wollen sich seine Spieler mit einem Erfolg in die rund zweimonatige Pause verabschieden. Den ersten Auftritt im Jahr 2020 hat der HBW am Sonntag, 2. Februar, bei den Füchsen Berlin.