31 Tore gab es am Samstagabend beim HBW zu bejubeln. Foto: Kara

Handball: Balingen-Weilstetten lässt Gästen vom Wilhelmshavener HV beim 31:24 keine Chance. Mit Video

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Samstag den abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV mit 31:24 (15:9) bezwungen und damit den siebten Heimsieg in Serie gefeiert. Dabei wusste das Team von Trainer Jens Bürkle, der seinen leicht angeschlagenen Kapitän Martin Strobel 60 Minuten lang draußen ließ, vor 2100 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena über weite Strecken zu überzeugen.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben Wilhelmshavens Fehler sehr gut betraft. Wir hatten auch mal Phasen, in denen es noch mal eng war, haben dann aber die Fehler super beantwortet. Wir hatten in der ersten Halbzeit sieben Gegenstöße und alle mit Toren abgeschlossen", sagte HBW-Coach Bürkle nach einer Partie, in der die rechte Angriffsseite des HBW mit dem überragenden Julian Thomann (10/1 Tore) und Simen Schønningsen (6) herausragte, aber auch Keeper Tomáš Mrkva immer wieder wichtige Akzente setzte.

Die Begegnung begann recht ausgeglichen. Nachdem Christoph Foth den Hausherren in der achten Minute eine 4:3-Führung beschert hatte, legten Thomann und Keeper Mrkva mit einem Treffer ins verwaiste WHV-Tor in Überzahl auf 6:3 nach (11.). Thomann erhöhte per Konter auf 8:4 – der HBW schien auf Kurs. Doch dann wurde auch Frederick Lüpke im Wilhelmshavener Gehäuse zu einem Faktor, und seine Teamkollegen kamen wieder näher heran. Als Rutger ten Velden auf 8:9 verkürzt hatte, nahm Bürkle eine Auszeit und ordnete seine Mannschaft wieder ein. Die spielte fortan wesentlich konzentrierter und setzte sich mit einem 5:0-Lauf, den Schønningsen initiierte und Thomann per Konter abschloss, auf 14:8 ab. Mit der Sechs-Tore-Führung ging der Favorit in die Pause (15:9).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts drängte der Erstliga-Absteiger auf die Vorentscheidung. In Unterzahl – Matthias Flohr saß eine Zeitstrafe ab – nutzten Lukas Saueressig und Schønningsen (2) die Fehler der Gäste, um auf 19:10 (35.) zu erhöhen. In der Folge hielt der HBW den Vorsprung konstant. Nach Tobias Wagners 23:14 (44.) aber schlich sich wieder etwas der Schlendrian bei den Schwaben ein. Die verdaddelten nun einige Bälle oder scheiterten an Lüpke. Der WHV, bei dem nun Tobias Schwolow aufdrehte, schlug aus den Unzulänglichkeiten Kapital. Kay Smits beendete einen 4:1-Lauf der Niedersachsen mit dem 18:24. Grund genug für Bürkle, die Timeout-Karte zu zücken. Und wieder fruchtete die Ansprache. Schønningsen und Dadi Rúnarsson trafen und erhöhten auf 26:18 (51.).

Damit war das Ding nun wirklich gegessen. Tim Nothdurft setzte mit einem verwandelten Kempa-Anspiel zum 28:20 noch ein Highlight, Jannik Hausmann legte das 29:20 nach, ehe Wilhelmshaven noch ein bisschen Ergebniskosmetik betrieb und sich von Trainer Christian Köhrmann ein Lob einholte: "Es hat mir imponiert, dass die Jungs nicht aufgegeben und um jedes Tor gekämpft haben. Sonst hätten wir hier auch mit 15 Toren verlieren können." Am Ende trennten die beiden Teams sieben Treffer – der HBW gewann mit 31:24. Und mit diesem Ergebnis konnte auch HBW-Trainer Bürkle gut leben. "In der zweite Halbzeit haben wir das souverän gemacht. Und die Jungen, die vorher eher selten in der Verantwortung gestanden sind, haben das sehr gut gelöst."

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva (1), Maggaiz; Schønningsen (6), Foth (1), Wagner (2), Flohr, Hausmann (2), Thomann (10/1), Nothdurft (1), Rúnarsson (3), Gretarsson, Strobel, Schoch (2), Spohn, Saueressig (3). Wilhelmshavener HV: Lüpke, Doden; ten Velden (2), Maas, Lehmann, Kalafut (1), Smits (5/1), Postel, Vorontsov (6/1), Köhler, Kozul, Wolterink, Schwolow (5), Andrejew (2), Drechsler (3).

Wir haben mit Tomáš Mrkva und Gregor Thomann nach dem Spiel gesprochen: