Nur zu gerne würden sich HBW-Keeper Mike Jensen und Co. für die Niederlage in der Vorrunde revanchieren.Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Bürkle-Team empfängt den Tabellennachbarn Nordhorn-Lingen

Es geht um Big Points im Kampf um den Verbleib in der Handball-Bundesliga, wenn der HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstag (19 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) die HSG Nordhorn-Lingen empfängt. Die beiden Teams trennt nur ein Punkt.

Es ist eine richtungweisende Partie, die dem HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstagabend bevorsteht. Mit einem Heimsieg über die HSG Nordhorn könnte das Team von Trainer Jens Bürkle seinen 16. Tabellenplatz festigen und den Vorsprung auf die Abstiegszone auf drei Punkte vergrößern. Eine Niederlage gegen die HSG würde hingegen den Sturz auf Rang 17 bedeuten.

"Wir müssen gut spielen und mit viel Power und Mut rangehen", sagt HBW-Coach Bürkle. Selbstvertrauen dürfte seine Mannschaft vor Wochenfrist mit dem überraschenden 25:24-Auswärtssieg bei der MT Melsungen gesammelt haben – die Gäste lagen dabei zur Pause mit noch mit 12:16 im Hintertreffen.

Doch auch Nordhorn-Lingen war zuletzt erfolgreich, setzte sich nach einem nicht erwarteten 25:25 beim Bergischen HC am Samstag mit 22:19 zu Hause im Kellerduell gegen Aufsteiger TuSEM Essen durch. Auch die Mannschaft von Trainer Daniel Kubes hatte dabei sein Startprobleme, fing sich bis zur 17. Minute einen 1:7-Rückstand ein. Aber die HSG biss sich ins Spiel, nutzte die zahlreichen Fehlversuche der Gäste, um sich peu à peu heranzuschleichen und die Partie in der Schlussphase zu drehen. Dass Nordhorn-Lingen mit den ehemaligen Balingern Robert Weber – der Goalgetter belegt mit 145 Treffern Rang drei der Bundesliga-Torjägerliste – und Markus Stegefelt ein ernstzunehmender Gegner ist, musste der HBW bereits in der Vorrunde erfahren. Denn am 23. Dezember kassierten die Schwaben in der Lingener Emsland-Arena eine empfindliche 27:29-Niederlage. Besonders der Rückraumrechte Philipp Vorlicek machte den Gästen mit neun Toren zu schaffen. "Wir sind damals schlecht reingekommen, haben das Spiel dann gedreht, danach aber überpowert", so Bürkle der die Stärken der HSG in ihrer Vielseitigkeit sieht. "Das ist taktisch schwierig. Uns erwarten viele verschiedene Spielhandlungen in immer neuen Variationen. Das in der Vorbereitung auf das Wesentliche zu reduzieren, ist schon eine Aufgabe."

Verzichten muss der HBW am Donnerstag auf die langzeitverletzten Kreisläufer Marcel Niemeyer (Fuß-OP) und Tobias Heinzelmann (Sprunggelenk), mit Neuzugang Kristin Beciri (Fußverletzung) droht ein weiterer Spieler für die Nahkampfzone für ein paar Wochen auszufallen. Dafür gibt Christoph Foth, der in den letzten Spielzeiten lediglich noch für die zweite Mannschaft in der Dritten Liga am Ball war, mal wieder ein Comeback. Zudem ist René Zobel im Team zurück und kann damit für Entlastung von Vladan Lipovina im rechten Rückraum sorgen.

Die Zielsetzung von Bürkle und seiner Mannschaft ist klar: "Das ist ein Heimspiel, natürlich wollen wir das gewinnen." Und, wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, am besten mit mehr als drei Treffern Differenz. Denn am Saisonende entscheidet bei Punktgleichheit zweier Teams der direkten Vergleich über die Platzierung.