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Handball: Galler müssen sich dritten Sieg hart erkämpfen. Am Ende aber 27:22 gegen Rhein Vikings. Mit Video

Drei Spiele, sechs Punkte – besser geht’s nicht. Der HBW Balingen-Weilstetten führt die Tabelle in der 2. Handball-Bundesliga an. Bester Schütze nach drei Begegnungen ist Neuzugang Oddur Grétarsson mit 25 Toren.

Mit neun Treffern – vier davon per Siebenmeter – war Linksaußen Oddur Grétarsson beim 27:22-Heimsieg am Samstagabend über Aufsteiger HC Rhein Vikings erfolgreichster Goalgetter des Teams von Trainer Rúnar Sigtryggsson. Das war gegen TuSEM Essen (7/6) und in Hagen (7/3) nicht anders.

Bis zu seinem Treffer zum 21:16 – es war sein achtes Tor des Abends – war der top-aufgelegte Grétarsson ohne Fehlversuch geblieben, traf aus dem Gegenstoß heraus ebenso sicher wie von der Siebenmetermarke oder aus unmöglich erscheinenden Winkeln von Außen. In der 46. Minute beim Stand von 22:18 scheiterte er zum ersten Mal an Vikings-Keeper Mikkel Moldrup, sorgte dann mit dem 24:18 (51.) für die vermeintliche Vorentscheidung.

Als es dann galt den Lauf der Gäste zu bremsen – Vikings-Routinier und Spielmacher Daniel Pankofer hatte sie mit einem Hattrick wieder bis auf 21:24 herangeworfen – schritt Grétarsson zum fünften Mal an die Siebenmetermarke. Dieses Mal aber blieb Moldrup Sieger. Konsequenzen hatte der Fehlversuch aber keine weiteren, der HBW zog danach die Zügel wieder an und gewann schließlich mit 27:22.

Grétarsson war zufrieden: "Wir haben gewonnen, wir haben zwei Punkte. Das war, was wir wollten", sagte der Isländer, der nach vier Jahren beim Liga-Konkurrenten TV Emsdetten an die Eyach wechselte, nach dem Spiel. "Ich war mit meinem Spiel sehr zufrieden. Ich habe viele Bälle bekommen und habe auch gut getroffen – nur beim letzten Siebenmeter nicht. Das ist mir jetzt schon im dritten Spiel in Folge passiert." Doch wie will Grétarsson den "Fluch" bannen? Die Antwort ist ganz einfach: "Ich sollte das vielleicht noch mal üben", sagt Grétarsson und lacht.

Dass er und sein Team sich am Samstag in der Abwehr schwer taten, kam für den 27-Jährigen nicht unerwartet: "Die Vikings sind eine gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern. In der ersten Halbzeit haben wir wirklich nicht gut gedeckt. In der zweiten Hälfte haben wir aber mit Ausnahme von fünf Minuten gut Abwehr gespielt, nach dem 24:18 dann vorübergehend vielleicht etwas die Konzentration verloren. Ich finde aber, dass 22 Gegentore nicht all zu viel sind."