Das war ein Krimi, aber am Ende jubelte der HBW. Foto: Kara

Handball: Im ersten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga siegt Bürkle-Team mit 25:23. Mit Videos

Der HBW Balingen-Weilstetten hat die ersten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga eingefahren. Im Aufsteiger-Duell mit der HSG Nordhorn-Lingen gewann das Team von Trainer Jens Bürkle nach einer Zitterpartie mit 25:23 (15:8). Dabei hatten die Gastgeber vor 2200 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena schon mit 17:10 geführt.

Es steht 24:23, 30 Sekunden sind noch zu spielen, Vladan Lipovina scheitert an Nordhorns Keeper Björn Buhrmester. Die Gäste haben die Chance zum Ausgleich. Aber Lukas Saueressig fängt einen Pass von Georg Pöhle ab und sorgt im Gegenstoß für das entscheidende 25:23. Die Balinger Arena bebt.

Hier gibt es unser Video:

Die Zuschauer sahen ein Spiel, in dem der HBW zwei Gesichter zeigte. Denn die Gastgeber dominierten das Geschehen lange Zeit, führten nach einem Treffer von Benjamin Meschke in der 40. Minute mit 19:13. Der bis dato souveräne Siebenmeterschütze Oddur Grétarsson hatte per Strafwurf die Chance, das 20:13 nachzulegen, traf aber nur die Latte und leitete damit zehn torlose Minuten der Bürkle-Sieben ein, in dem sie immer wieder an Buhrmester – und das bei zwei weiteren Siebenmetern – hängen blieben. Nordhorn legte in dieser Phase einen 5:0-Lauf hin, den Pavel Mickal per Strafwurf mit dem 18:19 (50.) abschloss. Nun stand die Partie auf des Messers Schneide. René Zobel und Saueressig verschafften den Schwaben wieder ein kleines Polster (21:18), das sie schließlich ins Ziel retteten.

"Wir haben das Spiel selbst wieder eng gemacht, haben drei Siebenmeter in Folge liegen gelassen, und Nordhorn hat gemerkt, dass wir ein bisschen wanken. Da haben wir uns nicht ganz so clever angestellt. Wir hatten gute Chancen, waren in der Abwehr in bisschen passiv und dann ging es ruck-zuck und das Spiel war wieder offen", sagte HBW-Coach Bürkle.

Tatsächlich hätte es sein Team gar nicht so spannend machen müssen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (7:7/17.) legte der HBW in der Deckung mächtig zu, und Keeper Mike Jensen wurde vorübergehend zum Albtraum der Gäste, die mit dem Handicap klar kommen mussten, dass Robert Weber bereits nach zehn Minuten wegen einer Fußverletzung ausfiel. Der HBW nutzte nun die Ballgewinne in der Deckung, kam mit viel Tempo und warf sich bis zum Seitenwechsel einen 13:8-Vorsprung heraus, der bis zur 35. Minute auf 17:10 anwuchs.

HBW Balingen-Weilstetten: Jensen, Bozic; Zobel (2), Niemeyer (5), Lipovina (3), Kirveliavicius, Taleski (1), Hausmann, Thomann, Nothdurft, Meschke (1), Grétarsson (6/5), de la Peña Morales (3), Schoch (1), Saueressig (3/1), Heinzelmann.

HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen, Buhrmester; Heiny, Leenders, Weber (2), Mickal (6/3), Miedema (4), Terwolbeck, de Boer, Vorlicek (5), Prakapenia, Smit (2), Seidel (1), Possehl, Pöhle (3), Kalafut.