So locker wie gegen Konstanz wird es Simen Schønningsen mit dem HBW am Freitag im Auswärtsspiel bei der DJK Rimpar nicht haben. Foto: Kara

Handball: HBW-Coach Bürkle richtet Blick auf Spiel gegen Rimpar. Knallharte Bewährungsprobe.

Der Auftakt ist Jens Bürkle geglückt. In seinem ersten Spiel als Trainer des Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten feierte er mit seiner neuen Mannschaft einen klaren 32:22-Heimsieg im Derby über die HSG Konstanz.

Doch es war eigentlich auch nicht anders zu erwarten. Schließlich hatte der HBW schon zuvor unter Rúnar Sigtryggsson seine Heimspiele gegen Teams aus dem Tabellenkeller im Schnitt mit zehn Toren Differenz gewonnen.

Das war dann auch am Samstag in der zum ersten mal in dieser Saison ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena, in der nicht nur die Fans des Erstliga-Absteigers sondern auch jene, die die HSG Konstanz lautstark unterstützten für eine tolle Atmosphäre sorgten, nicht anders. "Schade, dass wir nicht alle zwei Wochen ein Derby haben", sagte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel. Bei der Mannschaft sah er indes mehr Luft nach oben: "Es gab ein paar Sachen, die wir nicht konsequent genug gemacht haben. Wenn man mit zehn Toren gewinnt ist das in Ordnung, aber auch nicht mehr."

Bürkle hakte das Resultat schnell ab, zeigte sich mit der Deckung über weite Strecken zufrieden, sah aber auch, dass es bei seinen Spielern im Angriff mitunter mächtig holperte. "In der Abwehr habe sie wirklich gut gespielt, über lange Phasen. Und trotzdem bin ich mir sicher, dass wir so gegen die Mannschaften, die oben stehen, nicht bestehen können. Die Fehlerzahl war definitiv zu hoch. Da waren im Gegenstoß ein paar Fehler zu viel dabei. Das Angriffstempo hat mir nicht gepasst. Die Präzision hat gefehlt." Bürkle betonte aber auch, dass dies durchaus mit der 28:39-Pleite in Hamm, dem Trainerwechsel und der Kürze der Zeit, der er mit dem Team zusammenarbeite, hänge – "Die Grundsituation war nicht leicht."

Dennoch sieht er schnellen Verbesserungsbedarf, schließlich wartet am Freitag mit dem Auswärtsspiel bei der DJK Rimpar – die hatte Bürkle in die 2. Liga geführt und dort etabliert, ehe er zum Erstligisten TSV Hannover-Burgdorf wechselte – eine knallharte Bewährungsprobe. Am Sonntag kreuzt dann Kellerkind EHV Aue in der Balinger Arena auf. "Das wird noch ein ganz, ganz langer Weg. Wenn man sieht wie überragend Rimpar am Freitag gespielt hat, wird das ein Wettlauf mit der Zeit, dass wir am Wochenende konkurrenzfähig sind." Übrigens: Die Rimparer Wölfe setzten sich am Freitag beim VfL Lübeck-Schwartau mit 28:21 durch.