Martin Strobel und Co. wollen im dritten Auswärts-Anlauf zum ersten Mal erfolgreich sein. Foto: Eibner

Handball: Mit Wut und Druck nach Dresden. Foth springt beim HC Elbflorenz für verletzten Kreisläufer Meschke ein.

Zweimal ist der HBW Balingen-Weilstetten in dieser Saison bereits knapp an einem Auswärtserfolg vorbei geschrammt. Im dritten Anlauf soll es nun klappen, wenn der Handball-Zweitligist beim HC Elbflorenz (Sonntag, 17 Uhr, Ballsport-Arena Dresden) antritt.

Ein Dreiklang von Wut, Druck und Fokus bestimmte die Stimmung beim HBW in den Tagen nach der 21:22-Auswärtsniederlage am vergangenen Freitag beim ASV Hamm-Westfalen. "Wut über uns selbst, weil wird das Ding nicht nach Hause gebracht haben. Druck, weil wir aus Dresden etwas mitnehmen müssen, damit der Saisonstart für uns vernünftig ist, und fokussiert, weil wir alle wussten, dass wir ein schweres Auftaktprogramm haben", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle. Am Sonntag gilt es für die Schwaben also abermals darum, in der Fremde zu bestehen. Dabei muss Bürkle umplanen, schließlich fällt Kreisläufer Benjamin Meschke nach seinem Wadenbeinbruch gegen Hamm und der anschließenden Operation monatelang aus.

Für ihn wird Christoph Foth ein Comeback geben. Er hatte sich nach der vergangenen Saison aus beruflichen Gründen ins Drittliga-Team zurückgezogen, wird aber in Dresden aushelfen. "Christoph ist für den Sonntag der ideale Mann. Er versteht alles, kennt das System und weiß genau, was er zu tun hat", sagt Coach Bürkle. Allerdings springt Foth nur vorübergehend ein, der Klub ist auf der Suche nach einem Spieler, der Meschke über einen längeren Zeitraum vertritt. "Wir werden eine passende Lösung finden", sagt Bürkle. Gut möglich, dass der Klub noch einmal auf die Dienste von Matthias Flohr setzt. Der Routinier, der in der vergangenen Spielzeit noch für den HBW am Ball war, lebt noch immer in Balingen und könnte eine Option sein.

Richtig rund läuft es beim HC Elbflorenz ebenfalls noch nicht. Die Dresdner haben ihre beiden Auswärtsspiele beim HSC 2000 Coburg (23:30) und TuSEM Essen (25:33) deutlich verloren, ihr bislang einzigen Punkt holte die Mannschaft von Trainer Christian Pöhler beim 26:26 im Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen und will nun den Befreiungsschlag landen.

Und so rechnet Bürkle mit einem großen Kampf. "Es geht für beide Mannschaften um sehr viel. Entscheidend wird sein, dass wir die individuellen Duelle gewinnen. Gerade ein Spieler wie Mittelmann Roman Becvar ist mit seiner 1:1-Stärke für uns sehr unangenehm – und Dresden hat viele Leute, die so spielen. Die müssen wir stellen, da spielt die Taktik eher eine beigeordnete Rolle. Klar ist aber auch, dass wir ein gutes Tempo hinlegen, in den Gegenstoß kommen, um nicht jeden Angriff im 6:6 spielen zu müssen. Wir brauchen die einfachen Tore", sagt Bürkle.