HBW-Torhüter Mike Jensen hielt in der Anfangsphase stark. Am Ende verloren die Schwaben in Flensburg aber klar. Foto: Eibner

Handball: Bürkle-Team hält in Flensburg 25 Minuten lang stark mit und verliert am Ende klar.

Am Ende war es dann doch wie immer: Mit einer klaren 25:32 (13:18)-Niederlage beim Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt im Gepäck musste Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten die Heimreise in den Süden antreten.

Dabei wäre durchaus ein besseres Ergebnis für den Aufsteiger beim Favoriten drin gewesen, denn 25 Minuten agierten die "Gallier" mit den Nordlichtern auf Augenhöhe.

Verwundert rieben sich die Zuschauer in der Flens-Arena die Augen, denn in der Anfangsphase war es nicht der Meister, der die Akzente setzte, sondern die Gäste von der Schwäbischen Alb. Der HBW erzielte nicht nur die 1:0-Führung durch Kapitän Martin Strobel, sondern blieb auch in der Folge vorn. HBW-Trainer Jens Bürkle hatte seine Mannschaft gut eingestellt; die Schwaben spielten im Angriff geduldig, leisteten sich wenige technische Fehler und Fehlwürfe und unterbanden so erfolgreich das Tempospiel der SG. Und wenn dann doch ein Ball auf das HBW-Gehäuse kam, war Torhüter Mike Jensen zur Stelle.

So kam es nicht von ungefähr, dass der HBW nach sieben Minuten mit 6:3 führte. Und als Flensburg-Handewitt dann besser in die Partie fand, nach 13 Minuten durch einen Siebenmeter von Jim Gottfridsson erstmals zum 6:6 ausglich, ließen sich die Schwaben nicht abschütteln. Marcel Niemeyer und Strobel legten zum 7:6 und 8:7 vor, ehe die SG durch Treffer von Gottfridsson und Johannes Golla zum 9:8 nach 17 Minuten zum ersten Mal in dieser Partie in Führung ging. Aber der HBW blieb dran und lieferte den Nordlichtern einen beherzten Kampf. Gregor Thomann besorgte nach 25 Minuten den 13:13-Ausgleich. Doch danach leistete sich der HBW fünf schwache Minuten, die Flensburg-Handewitt nutzte, um mit einem Fünf-Tore-Lauf bis zur Halbzeit auf 18:15 davon zu ziehen.

"Das war echt bitter"

Damit war der Drops gelutscht für die Gäste, denn die SG nahm in der zweiten Halbzeit nun richtig Fahrt auf. Flensburg baute seinen Vorsprung aus und lag nach 53 Minuten beim 31:21 sogar mit zehn Toren vorn. In der Schlussphase berappelte sich der HBW noch einmal etwas und vermied so eine Niederlage mit zweistelliger Differenz. "Wir haben sehr gut angefangen, mitgehalten und gekämpft. Dann haben wir vorne aber zu viele Bälle liegen gelassen und in den Block geworfen. Das hat Flensburg unglaublich bestraft, und damit war das Spiel binnen fünf Minuten entschieden, als wir mit Minus Fünf in die Halbzeit sind", resümierte HBW-Kapitän Strobel nach der Partie. "Das war echt bitter."

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Sittrup; Golla (4), Lier, Glandorf (3), Svan (5), Jeppsson (2), Jondal (5), Steinhauser, Versteijnen, Heinl, Zachariassen (1), Sogard (2), Gottfridsson (6/4), Röd (4). HBW Balingen-Weilstetten: Jensen; Bozic; Zobel (3), Niemeyer (3), Lipovina (2), Kirveliavicius (1), Taleski (2), Hausmann, Thomann (7/3), Nothdurft, Gretarsson (3), Strobel (3), Schoch, Saueressig (1), Röller, Strosack.