Lukas Saueressig könnte in der Rückraummitte für Martin Strobel in die Bresche springen. Foto: Kar Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW muss in Hagen wohl auf Strobel verzichten

Dreimal geht es für den Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten in diesem Kalenderjahr noch um Punkte. Ihr letztes Auswärtsspiel 2018 bestreitet die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle am Freitagabend beim VfL Eintracht Hagen (20 Uhr, Arena).

Schon am Donnerstag machte sich der HBW-Tross auf nach Westfalen, legte unterwegs in Kronau noch eine finale Trainingseinheit ein, um bestmöglich auf das Duell mit dem Tabellenzwölften vorbereitet zu sein.

Allerdings werden die Schwaben am Freitag wohl auf ihren Kapitän Martin Strobel verzichten müssen. Der Spielmacher verletzte sich am Mittwochabend beim 35:23-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen die Auswahl Polens an der Rumpfmuskulatur. Sollte er dennoch spielfähig sein, wird er der Mannschaft nachreisen.

"Wenn er fehlt, sind es die gleichen Voraussetzungen, wie bei unserem Sieg in Essen. Damals hat das die Mannschaft auch ohne ihn gut gelöst", sagt HBW-Coach Bürkle. Die Langzeitverletzten Benjamin Meschke und Diogo Oliveira fehlen definitiv – beide werden zu Beginn der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte ins Mannschaftstraining zurückkehren. Als zusätzliche Option für den Rückraum hat Bürkle Niklas Diebel aus der Balinger Drittliga-Mannschaft nominiert.

Gegner VfL Eintracht Hagen gleicht in vielen Dingen einer Wundertüte. So bezwang das Team um den ehemaligen Balinger Linkshänder Dragan Tubic zu Hause etwa die beiden Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke (27:26) und TV Hüttenberg (29:28) oder entführte beim heimstarken VfL Lübeck-Schwartau beim 25:21 beide Punkte. Demgegenüber stehen jedoch auch deutliche Heimniederlagen gegen den EHV Aue (27:35), den HSV Hamburg (21:26) und die DJK Rimpar (24:29).

HBW-Coach Bürkle hält viel von der Eintracht: "Das ist eine sehr gute Mannschaft, die sehr, sehr gut spielt, die sehr präzise spielt und sehr gut auf die Gegner vorbereitet ist. Hagen ist zwar schwankend in seinen Leistungen, funktioniert aber unter Druck sehr gut und hat ein breites Repertoire in der Offensive."

In der Spielvorbereitung legte Bürkle entsprechend großen Wert auf das Abwehrverhalten, zumal der HBW in der Verteidigung nicht nur beim hart erkämpften 31:29-Heimsieg vor Wochenfrist über Emsdetten schwächelte, sondern auch schon eine Woche zuvor beim 36:34-Erfolg im Spitzenspiel bei TuSEM Essen. "Der Fokus liegt auf der Abwehr. Das ist das zentrale Thema. Wir müssen sehen, dass wir hier die Power wieder hineinbekommen, um über 60 Minuten gut zu verteidigen. Denn dann wird es für viele Mannschaften schwer, uns zu schlagen", sagt Bürkle.

Gewarnt ist der Tabellenzweite ohnehin vor den Gastgebern. Die Hagener waren es, die dem HBW am 7. Februar 2018 seine bislang letzte Heimniederlage (33:37) beibrachten.