Handball: Duell mit Göppingen liefert Jens Bürkle wertvolle Erkenntnisse.
Drei Spiele hat Erstliga-Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten beim S-Cup in Altensteig bestritten. Die Bilanz ist mit zwei Siegen und einer Niederlage positiv. Am Ende sprang für das Team von Trainer Jens Bürkle Platz drei heraus.
Ein 33:30-Erfolg gegen den portugiesischen Double-Gewinner FC Porto, eine 26:34-Klatsche im Halbfinale gegen Frisch Auf Göppingen und zum Abschluss ein 33:26 im Spiel um Platz drei gegen den TVB Stuttgart. "Wichtig war, dass wir drei Spiele auf hohem Niveau hatten. Davon haben wir zwei gewonnen, deshalb ist das Fazit insgesamt positiv", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle. "Gegen Porto haben wir es besonders in der ersten Halbzeit vorne und hinten sehr gut gemacht. Gegen Stuttgart war es auch gut, wir wissen aber auch, dass der TBV nicht mit einer derart ersatzgeschwächten Mannschaft in der 1. Liga antreten wird", so Bürkle.
Bleibt noch der Vergleich mit Frisch Auf Göppingen im Halbfinale des Turniers. "Das war sehr lehrreich. Im Nachhinein freue mich über dieses Spiel am meisten, weil das am besten die Realität widergespiegelt und gezeigt hat, was passieren kann, wenn man in der Offensive zu leichtsinnig mit dem Ball umgeht. Uns sind 13 technische Fehler unterlaufen, wir haben 17 Tore über den Gegenstoß kassiert. Das sind Dinge, an denen wir arbeiten werden. Göppingen ist erst mal sehr weit weg für uns. Wir hatten aber auch richtig gute Phasen in diesem Spiel", sagt Bürkle.
Die Voraussetzungen, unter denen die beiden Teams das Schwaben-Derby bestritten, waren jedoch nicht miteinander zu vergleichen. Der HBW hatte am Freitag gegen Porto doch einiges an Kraft gelassen, "weil wir unbedingt gewinnen wollten, um am zweiten Tag einen Top-Gegner zu haben", so Bürkle. Bei Frisch Auf sah das anders aus. Das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer, das im Endspiel der HSG Wetzlar nach einer 27:20-Führung noch mit 35:36 nach Siebenmeterwerfen unterlag, hatte beim 47:18 gegen Landesligist TSV Altensteig einen ungleich leichteren Aufgalopp.
Zwei HBW-Spieler standen bei der Siegerehrung noch im Fokus: Mike Jensen wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt – Bürkle: "Er hat wirklich gut performt" – Linksaußen Oddur Grétarsson wurde mit 28/12 Treffern Torschützenkönig, ohne dabei auch nur eine einzige Chance zu verdaddeln. Ein gutes Turnier spielte Neuzugang Vladan Lipovina, aber auch manch Perspektivspieler vermochte zu überzeugen.
Am Freitag steht für den HBW in Freiburg gegen den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen (18 Uhr, Jahnhalle Freiburg-Zähringen) das nächste Testspiel an. Bis dahin will Bürkle das Training wieder etwas umstellen, in Sachen Athletik die Umfänge reduzieren, dafür jedoch die Power steigern. "Außerdem werden wir die Spiele in Altensteig aufarbeiten, da sind mir doch einige Details aufgefallen. Bei so einem Turnier fliegen einem viele Kleinigkeiten um die Ohren, an denen wir weiter arbeiten müssen", so Bürkle.
