Matti Flohr (links) und Christoph Foth verstanden keinen Spaß, wenn ein Viking dem HBW-Tor zu nahe kam. Foto: Eibner

Handball: HBW-Coach Bürkle freut sich über starke Deckungsleistung seines Teams.

"Das war ein Handball, wie wir ihn uns in Sachen Abwehrarbeit vorstellen", sagt Jens Bürkle, Trainer des Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten nach dem Auswärtssieg am Samstag beim HC Rhein Vikings. Gerade einmal zwölf musste der HBW einstecken.

Satte 37 Buden hatte der HBW noch vor zehn Tagen bei der 33:37-Heimpleite gegen den VfL Eintracht Hagen kassiert. Im Düsseldorfer Castello zeigte die Mannschaft nun ein anderes Gesicht. "Das war Kampf von der ersten bis zur letzten Minute. Das Ergebnis von 22:12 ist dabei aber nicht das Entscheidende, sondern die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Das war eine emotionale Reaktion", so Bürkle.

Allerdings war dem 37-Jährigen HBW-Coach angesichts von lediglich 22 erzielten Toren auch klar: "In der Offensive war sicher nicht alles Gold. Was das Tempo angeht, haben wir sicher noch Potenziale." Außerdem unterliefen den Gästen doch auch wieder einige vermeidbare Fehler im Spielaufbau oder scheiterten an Vladimir Bozic im HC-Kasten. "Die Rhein Vikings haben unsere Fehler nicht so bestraft, wie das andere Mannschaften getan hätten", meinte Bürkle. Sein gegenüber Ceven Klatt stellte klar: "Was wir vorne gespielt haben, war nicht zweitliga-tauglich." Bürkle sah eine insgesamt geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Keeper Tomáš Mrkva – er hielt zwei Strafwürfe und hatte bei den parierten Bällen eine Quote von über 52 Prozent – und im ersten Abschnitt Linksaußen Oddur Grétarsson mit seinen sieben Treffern herausragten. Einen ganz starken Back-up für den angeschlagenen Martin Strobel (Adduktorenzerrung) gab Youngster Lukas Saueressig. "Wir haben Martin erst fünf Minuten vor dem Anpfiff in den Spielberichtsbogen eingetragen. Er hatte dann immer kurze Belastungsphasen und wechselte sich mit Luki ab. Liki hat das top gespielt und war einer der Schlüssel zum Erfolg, hatte in Abwehr und Angriff eine sehr geringe Fehlerquote", sagt Bürkle.

Bereits am kommenden Wochenende wird sich weisen, wie stabil die Deckung gegen einen Gegner von anderem Format ist. " Am Freitag kommt Mitabsteiger HSC 2000 Coburg in die Balinger Sparkassen-Arena (Anpfiff: 19.45 Uhr). "Das ist eine ganz andere Hausnummer. Aber wir wollen für das Spiel gegen Hagen und auch für das Hinspiel in Coburg Wiedergutmachung betreiben – nicht nur für unsere Fans, sondern auch für uns selbst", so Bürkle. Dabei ist das Duell mit den Franken teil eins des Doppelspieltags, dem am Sonntagnachmittag die Auswärtspartie beim HC Elbflorenz Dresden (17 Uhr, Ballsport-Arena) folgt.