Obschon von einer Grippe geschwächt, setzte Adam Soos das 27:26 für den HBW II. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW II-Rumpfteam zeigt sich Kornwestheim kampfstark

Nach einer dramatischen Schlussphase hat Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II am Freitagabend beim SV Salamander Kornwestheim einen Punkt geholt. Mit dem 27:27 (16:16) verteidigte der HBW seinen zweiten Tabellenplatz

26:25 führte der noch amtierende Meister SV Salamander Kornwestheim, ehe es vor 450 Zuschauern in der Sporthalle Ost in die letzten beiden Minuten ging, hatte gar die Chance, auf 27:25 zu erhöhen.

Aber HBW-Keeper Mario Ruminsky parierte einen Strafwurf von Peter Jungwirth, im Gegenzug verwandelte Jan Bitzer einen Siebenmeter zum 26:26. Und wieder nahmen die Gäste den Hausherren den Ball ab. 45 Sekunden vor Schluss nahm HBW-Trainer André Doster eine Auszeit. Kaum war der Ball im Spiel, drohte das Zeitspiel. Bitzer passte die Kugel in den Wurfkreis, und Adam Soos vollendete den Kempa-Trick mit der 27:26-Führung.

Kornwestheim aber war noch einmal am Zug, glich nach einem Timeout durch Christopher Tinti zum 27:27 aus. Ruminsky spielte den Ball flugs in den Mittelkreis zu Christoph Foth, der sich prompt von einem ganzen Rudel von SVK-Spielern umringt sah. Eine Situation, in der die Referees durchaus auf Siebenmeter hätten entscheiden können, denn Foth wäre beim Versuch eines Anspiels klar behindert gewesen. Aber die Schiedsrichter pfiffen gar nicht mehr an – und so blieb’s am Ende beim 27:27.

"Kämpferisch war das richtig gut, die Mannschaft ist körperlich und mental ans Limit gegangen. Leider ist es uns nicht gelungen, den Angriff nach dem Wahnsinns-Tor zum 27:26 abzufangen", sagte HBW-Coach Doster

Der HBW II hatte einen guten Start erwischt, führte nach 24 Minuten und einem Foth-Treffer mit 15:11. "Dann sind wir in eine Phase gekommen, in der wir vorne ein paar Bälle verworfen haben und in der Deckung mit den kleinen Finessen, die Kornwestheim drauf hat, Probleme bekommen", so Doster. Die Konsequenz: Zur Pause stand’s 16:16. Zwar legten die Gäste zu Beginn des zweiten Abschnitts wieder vor, nach Moritz Schmidbergers Doppelpack zum 20:18 aber drehte der SVK die Partie, ging mit 23:21 in Front.

"Wir hatten bis dahin schon viel Pulver verschossen. Ich habe ganz großen Respekt vor meiner Mannschaft, dass sie diese Phase überstanden hat und Kornwestheim bis zum Ende eine völlig offene Partie geliefert hat", so Doster. HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky, Malek; Czako (4), Fuoß, Soos (3), Bitzer (7/2), Foth (2), Heinzelmann (4), Schmidberger (2), Beckmann (3), Strosack (2), Diebel (n.e.).