Markus Renz ist mit 23 Jahren zwar recht jung für einen Coach, doch er ist bereits erfahren. Foto: Hofmann Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Eigengewächs Markus Renz wird Frauentrainer des VfL Nagold

In der nächsten Saison setzen die Handballerinnen des VfL Nagold auf einen neuen Trainer: Passend zum jungen Team, steht künftig mit dem 23-jährigen Markus Renz auch ein junger Coach an der Seitenlinie.

Damit schenkt die VfL-Spitze einem Eigengewächs Vertrauen. Markus Renz ist VfLer durch und durch. Bereits mit vier Jahren zog es ihn in die Halle zum Minitraining beim VfL. Dem Verein ist er bis heute als aktiver Handballer treu geblieben. Bei der Männermannschaft spielt er meist auf der Mitte-Position.

Nun wird Markus Renz beim VfL Simon Movila beerben. Dieser hatte in der vergangenen Saison sowohl die Männer als auch die Frauen trainiert. Diese Doppelbelastung sah man von Anfang an nur als Zwischenlösung. Deshalb soll er sich nur noch um die Männer kümmern.

Markus Renz ist für diese Position zwar noch recht jung, unerfahren ist er jedoch nicht. Bereits mit elf Jahren half er seiner Cousine bei der Betreuung der Minis. Der Anfang war gemacht. "Das hat Spaß gemacht", erinnert er sich. Und offensichtlich blieb er auch in den nächsten Jahren dabei. So coachte er schon einige Jugendmannschaften des VfL. Etliche Spielerinnen der Frauenmannschaft sind ihm auch bereits seit vielen Jahren bekannt. Vergangene Saison coachte er die A-Juniorinnen. Aus diesem Team müssen nun immer mehr Spielerinnen Verantwortung bei den Frauen übernehmen.

Genau genommen begleitet Renz die weiblichen Jugendjahrgänge 1998/1999 und 2000 bereits seit der C-Jugend als Trainer. Er weiß also genau, wie seine Mädels ticken. Und vor allem weiß er, sie ganz nach ihren Stärken einzusetzen. Dass Renz künftig kein Jugendteam sondern die Frauen coacht, hat zudem auch ganz praktische Vorteile für ihn: Als Maschinenbaustudent in Villingen-Schwenningen kommen ihm die späteren Trainingszeiten entgegen. Bereits ab den frühen Abendstunden eine Jugendmannschaft zu trainieren, wäre kaum noch möglich für ihn.

Bereits seit Anfang Juni ist das Bezirksligateam des VfL Nagold wieder im Training. Der Kader ist so breit, wie selten zuvor – und dazu richtig jung. Diesen Vorteil will sich Renz auch zu nutze machen. Mit drei Trainingseinheiten in der Woche plant er in der Vorbereitung. Er setzt dabei vor allem auf die Schnelligkeit seiner Spielerinnen. Deshalb ist die Kondition der Grundstein für eine erfolgreiche Saison. Ein schneller Angriff, ein zackiges Eins-gegen-Eins – darin sieht Renz die aktuellen Trainingsschwerpunkte.