In der Vorrunde machte der HBW II – am Ball Jan Bitzer – mit Dansenberg kurzen Prozess. Foto: Kara

Handball: HBW II will in Kaiserslautern endlich Auswärtspunkte einfahren. Trainer: "Das wird heftige Nummer".

Platz am Samstag der Knoten? Beim Tabellenvorletzten TuS Dansenberg peilt Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II den ersten Auswärtssieg der Saison an (20 Uhr, Sporthalle Kaiserslautern-Dansenberg).

Noch immer wartet der HBW Balingen-Weilstetten II in dieser Drittliga-Spielzeit auf seine ersten Erfolg in der Fremde. Ein Blick auf die Tabelle verrät – die Chancen stehen gut, dass das Team von Trainer André Doster am Samstag den Bock umstoßen kann. Doch aufgepasst. Für den Aufsteiger aus der Pfalz geht es am Samstag fast schon um alles. Und dass der Klub die Klasse mit aller Macht halten will, signalisierten die TuS-Verantwortlichen in den vergangenen Monaten mit drei Neuverpflichtungen.

Jugend-Nationalspieler Marc-Robin Eisel (SV Zweibrücken) ist nun per Zweitspielrecht für Dansenberg am Ball, von Benfica Lissabon kam der portugiesische U19-Nationalspieler Augusto Aranda für die rechte Außenbahn, außerdem verstärkten die Dansenberger, die in Jan Claussen (55) und dem griechischen Kreisläufer Theodoros Megalooikonomou (58) ihre Toptorjäger haben, ihre rechte Angriffsseite mit dem Kroaten Mislav Nenadic. Dennoch setzte es für den TuS vor Wochenfrist nach einem 15:15 zur Pause eine herbe 26:36-Pleite im Kellerduell beim HC Oppenweiler/Backnang. Es war die vierte Niederlage in Serie für das Team von Trainer Marco Sliwa, das derzeit bei einer Bilanz von 9:23 steht. Dabei hat der TuS – eine kleine Parallele zum HBW II – auswärts noch wenig gerissen, holte acht seiner neun Zähler vor eigenem Anhang. In Balingen etwa hatte die Sliwa-Sieben keine Chance. Der HBW II setzte sich am zweiten Spieltag locker mit 34:21 durch.

HBW-Coach Doster nimmt die Favoritenrolle zwar an – "Die Tabelle spricht für sich" – warnt aber vor dem Aufsteiger. "Das wird für uns eine ganz heftige Nummer. Es gibt zu diesem Zeitpunkt attraktivere Gegner. Dansenbergs Nachverpflichtungen zeigen, welche Erwartungshaltungen dort herrschen. Nach der Niederlage im so wichtigen Spiel in Oppenweiler wird der TuS richtig heiß in sein erstes Heimspiel 2018 gehen. Außerdem ist die Mannschaft mit ein, zwei Siegen wieder voll im Geschäft."

Bange machen gilt für Doster dennoch nicht: "Für uns ist es an der Zeit, endlich mal auswärts zu punkten. Wir fahren dahin und wollen dieses Spiel ziehen." Verzichten muss der HBW-Coach weiterhin auf Fynn Beckmann und Nick Ruminsky, ansonsten hat er seine komplette Kapelle beisammen.