Handball: VfL Nagold holt im Spitzenspiel auswärts gegen die Spvgg Mössingen II ein Unentschieden / Bezirksklasse
Immerhin einen Punkt konnte der VfL Nagold aus der Mössinger Steinlachhalle entführen. Tobias Karl sorgte nach dem Abpfiff mit einem direkt verwandelten Freiwurf für das 28:28.
Spvgg Mössingen II – VfL Nagold 28:28 (11:11). "Das war am Ende schon glücklich", machte der Nagolder Trainer Veljko Saula deutlich, dass die Punkteteilung gegen die Spvgg Mössingen II ein verdientes Ergebnis war. Einen Wermutstropfen gab es aus Nagolder Sicht allerdings auch: Armed Ademi brach sich bei einer Abwehraktion die linke Mittelhand und wird für einige Wochen ausfallen.
Von Anfang an entwickelt sich in der Spitzenbegegnung der Bezirksklasse ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sich im ersten Durchgang allerdings keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. Bis zum 8:8 nach 20 Minuten ging es im Gleichschritt voran. Danach legte die VfL-Sieben mit drei Treffern in Serie zwar auf 11:8 (26.) vor, doch bis zum Pausenpfiff glichen die Hausherren zum 11:11 aus.
Im zweiten Durchgang erwischte die zweite Garnitur aus Mössingen den besseren Start, und nach 42 Minuten stand es 19:15 für die Gastgeber. Jetzt reagierte VfL-Coach Saula mit einer Auszeit und stellte auf eine 5:1-Abwehr um. Das sollte Wirkung zeigen, denn die Nagolder kämpften sich in der Folge Tor um Tor heran. Trotzdem dauerte es bis zur 54. Minute, bevor Armed Ademi mit einem Doppelschlag beim 24:24 den Ausgleich erzielte.
Am Abwehrblock vorbei gezierkelt
Danach wurde es richtig spannend: Erst legte Maximilian Hammann (58.) auf 27:26 vor, doch die Hausherren glichen aus – und gingen in der vorletzten Spielminute in Überzahl und durch einen umstrittenen Siebenmeter mit 28:27 in Führung. In der Schlussminute versuchte der Nagolder Trainer noch einmal mit einer Auszeit die Weichen für den Ausgleich zu stellen. Quasi mit dem Schlusspfiff gab es dann einen Freiwurf für den VfL Nagold – normalerweise nicht unbedingt eine Topchance. Doch Tobias Karl nahm Maß und zirkelte den Ball am Abwehrblock vorbei zum 28:28 in die Maschen.
Mit dem Ergebnis nach einem heißen Kampf war Saula am Ende trotz vieler Fahrkarten und technischer Fehler seines Teams zufrieden. Immerhin bleibt der VfL Nagold damit Tabellendritter der Bezirksklasse – und behält den zweiten Rang weiter im Visier. Der Meisterzug in der Liga ist praktisch abgefahren, nachdem Klassenprimus TSV Betzingen auch nach 17 Spielen weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze steht. VfL Nagold: Lars Thillmann und Simon Walz im Tor, Maximilian Hammann (2), Markus Renz (3), Felix Hammann, Jonas Rink, Armed Ademi (6/1), Tobias Karl (12/5), Philipp Beifuß (2), Frank Renz, Tobias Hück, Sven Schumacher, Jonas Heinrich.