Alissa Lohmüller läuft seit diesem Jahr unter anderem im Dress der Allensbacherinnen auf. Foto: SVA

Handball: Alissa Lohmüller und Gina Wöhr streben mit SV Allensbach das Achtelfinale an.

In der A-Juniorinnen-Bundesliga sind sie ein Team, in der Südbadenliga Gegnerinnen: Am Sonntag trafen Alissa Lohmüller und Gina Wöhr mit ihren Heimatvereinen, der SG Dornstetten und SG Schenkenzell/Schiltach aufeinander. Gina Wöhr gewann mit ihrer SG 25:21.

Beide Spielerinnen sind Linkshänderinnen, beide haben verschiedene Kadermannschaften durchlaufen, beide spielen in der Südbadenliga der Frauen in ihren Heimatvereinen – doch die unterscheiden sich: Während Alissa Lohmüller für die Frauen der SG Dornstetten aufläuft, ist Gina Wöhr für die SG Schenkenzell-Schiltach am Ball. Ihre Heimatverbundenheit? Ganz offensichtlich.

Die beiden Nachwuchstalente sind auf den gleichen Positionen – Rechtsaußen, Rückraum rechts und Gina Wöhr zusätzlich in der Rückraummitte einsetzbar – Ärger gibt es deshalb aber keinen. Auch nicht jetzt, wo sie beim SV Allensbach im gleichen Team stehen.

Das A-Jugendbundesligateam vom Bodensee ist mit zwei Siegen beim Doppelheimspieltag gegen Mainz-Budenheim und Neckar-Kocher Mitte September überraschend erfolgreich gestartet. Im dritten Bundesligaspiel, dem Rückspiel gegen Mainz, gab es vor drei Wochen eine 24:28-Niederlage – unglücklich, weil die Partie erst in den letzten Minuten abgegeben wurde.

Zuvor hatten Alissa Lohmüller und Gina Wöhr auf der rechten Seite hohe Spielanteile und gestalteten die Partie durch ihre Tore immer wieder offen. Letztlich fehlten die Kräfte – als Erfolg kann man die bisherigen Auftritte dennoch verbuchen.

Auf der rechten Außenposition hatte Wöhr im ersten Spiel durch ihre Dynamik und Treffsicherheit mit insgesamt sechs Toren zum ersten Heimsieg gegen Mainz-Budenheim mit 25:19 beigetragen. Im zweiten Spiel war es Lohmüller, die die Gegnerinnen mit ihren vier Toren in entscheidenden Spielmomenten überrascht hatte und als eine der "Matchwinnerinnen" beim 27:25-Sieg wurde.

Bereits vor dem Zusammentreffen in Allensbach kreuzte sich der Weg der beiden Handballerinnen: Als einzige Schwarzwälderinnen haben sie im vergangenen Jahr beim Länderpokal, der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft, mit dem Landeskader Südbaden Bronze gewonnen.

Die 18-jährige Gina Wöhr gehörte zuvor dem erfolgreichen Jugendteam der JSG Hegau an, das sowohl in der B- als auch in der A- Jugend die Baden-Württembergische Meisterschaft erringen konnte und vor zwei Jahren den sechsten Platz bei der Deutschen Meisterschaft erreichte. Alissa Lohmüller, mit 17 Jahren ein Jahr jünger, fiel bereits bei den DHB-Sichtungen auf und war zeitweise Mitglied im DHB-Handballkader. Vor einigen Monaten folgte ein weiteres Highlight: Die Einladung zum Beachhandball-DHB-Lehrgang des Jahrgangs 2000.

Momentan sind beide Spielerinnen auf der rechten Seite bei Allensbach vielseitig einsetzbar und haben mit ihren Leistungen einen wesentlichen Anteil daran, dass das Team mit vier Punkten momentan Tabellenführer in ihrer Dreiergruppe ist. Im letzten Gruppenspiel Mitte November könnte sogar eine Niederlage zum Einzug ins Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft reichen.