Kein Durchkommen: Yasmin Ganzel kämpft mit der Abwehr der Gäste. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: TSV Neuhengstett scheitert in der Relegation auch im Rückspiel an der SG Herbrechtingen/Bolheim

TSV Neuhengstett – SG Herbrechtingen/Bolheim 18:19 (7:15). Es ist das Aus im vierten Entscheidungsspiel der Handball-Bezirksligen für den Aufstieg in die Frauen-Landesliga für den TSV Neuhengstett: Mit 18:19 kassierte der Tabellendritte der Bezirksliga Nagold-Achalm auch im zweiten Spiel gegen die SG Herbrechtingen/Bolheim eine Niederlage, diesmal jedoch im Vergleich zum Hinspiel denkbar knapp.

Die Gäste, die mit einem stattlichen Vorsprung aus dem Hinspiel (30:17) und zahlreichen stimmgewaltigen Fans angereist waren, befanden sich von Beginn an in Feierlaune. Bissig, schnell und aggressiv in der Abwehr zeigte ihre Körpersprache eindeutig in Richtung Landesliga. Vor allem Verena und Ann-Cathrin Oberling setzten den Neuhengstetterinnen von außen und am Kreis zu.

Die Führung der Gäste durch einen schnellen Konter nach Ballverlust durch Ann-Cathrin Oberling nach zwei Minuten war typisch für die Partie. Neuhengstett kämpfte, während die Gäste aus einer ungemein aggressiv zupackenden Abwehr heraus spielten. Die SG Herbrechtingen/Bolheim stellte unter dem Strich die bessere Mannschaft, die sich anfänglich zwar wie der TSV im Abschluss etwas schwer tat, sich über 5:6 und 7:8 eine 7:15-Pausenführung erspielte. Acht Minuten lang trafen nur die Gäste, beim TSV Neuhengstett ging zum Leidwesen seiner Anhänger vorne gar nichts.

Im Gefühl des sicheren Sieges ließ bei den SG-Spielerinnen im zweiten Abschnitt die Konzentration nach. Neuhengstett kam durch Tore von Franziska Schüle (2) und Yasmin Ganzel (2) wieder heran, dann ließ die neue Trainerin Frauke Huzenlaub die groß gewachsene Shannon Reich auf im Offensivspiel auf dem Parkett und die sorgte mit drei Treffern bis zur 55. Minute für neue Hoffnung auf einen Heimsieg.

Mit dem Zwischenstand 17:18 ging es in die Schlussphase. Verena Oberling heizte den Trommelwirbel auf Seiten der Gästefans mit ihrem Tor zum 19:17 nachmals an. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lisa Feth konnte Franziska Schüle noch zum 18:19 nutzen. Die letzte Auszeit der Gäste 49 Sekunden vor dem Ende ging in der Siegesstimmung schon nahezu unter.

Für den TSV Neuhengstett waren die zwei Heimspiele in der Relegation ein tolles Erlebnis – und eine gute Eigenwerbung. Mehr als 400 Zuschauern hatten die beiden Heimspiele verfolgt. TSV Neuhengstett: Cornelia Stolz und Michelle Schneider im Tor, Nathalie Kirchherr, Shannon Reich (3), Lisa Beuerle, Tina Sattkowski, Natascha Hettich (2), Lena Gollor (3), Yasmin Ganzel (3), Franziska Schüle (6), Alexandra Rentschler, Rebana Hettich, Vanessa Biester (1), Anna-Christina Burghardt, Leonie Kolb.