Für Michelle Terendy und den TV Weilstetten ist die Niederlage am Ende etwas zu hoch ausgefallen. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Pleite für die Weilstetterinnen

WÜRTTEMBERGLIGA FRAUEN (sah). HSG Deizisau-Denkendorf – TV Weilstetten 32:25 (16:12). Ein 6:0-Lauf der Gastgeberinnen der HSG Deizisau-Denkendorf hat den Weilstetterinnen am Sonntagnachmittag einen möglichen Erfolg zunichte gemacht. Mit 25:32 musste sich die Mannschaft von Coach Markus Walter schließlich geschlagen geben. Von Enttäuschung war bei Walter jedoch keine Spur. "Deizisau hat das ganz, ganz stark gemacht", betonte er nach der Partie. "Das war ein absolut verdienter Sieg für die Gastgeberinnen."

Lange Zeit sah es rein vom Spielverlauf her jedoch so aus, als könnte es endlich etwas werden mit dem ersten Auswärtssieg der Saison für den TV Weilstetten. Die erste Halbzeit gestalteten die Weilstetterinnen offen, ließen sich nicht abschütteln. Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzten sie ihren Rückstand, schlossen mit einem Treffer von Vivian Schäfer zum 18:20 aus Sicht des TVW auf. Doch dann folgte der besagte 6:0-Lauf der Gastgeberinnen. "Deizisau schien jede unserer Auslösehandlungen in- und auswending zu kennen, sie waren wirklich perfekt auf uns eingestellt", erklärte Walter. In den Lauf fielen einige Gegenstöße – der Hauptgrund lag aber in den ungenutzten Chancen vorne.

Doch selbst für diese ausbleibenden Tore wollte Walter seiner Mannschaft keinesfalls einen Vorwurf machen. "Sobald eine unserer Spielerinnen in den Neun-Meter-Raum kam, wurde sie attackiert. Und zwar fair attackiert, auch das hat Deizisau gut gemacht. Dazu kamen bei uns technische Fehler, die zu Ballverlusten geführt haben. Dass so etwas ein Stück weit demoralisiert, wenn man gerade eigentlich am Drücker war, ist absolut normal", betonte der TVW-Trainer. "Letzte Woche ging das Köngen bei uns so, diese Woche war es eben umgekehrt."

Obwohl sie in der 55. Minute mit neun Toren im Hintertreffen lagen, gaben sich die Weilstetterinnen nicht auf und betrieben immerhin noch etwas Ergebniskosmetik. "Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn es am Ende 32:28 gestanden hätte", gab Walter zu, "und natürlich könnte man auch sagen, das Rückzugsverhalten bei so manch einem Gegenstoß war nicht gut. Es hätte uns sicherlich etwas freundlicher gestimmt – aber ich bin keinesfalls enttäuscht. Das Team hat hundert Prozent gegeben. Um in diesem Spiel an diesem Tag etwas mitzunehmen, hätte die Mannschaft richtig über sich hinauswachsen müssen", lobte Walter trotz der Pleite. TV Weilstetten: Falter; Zanger (6), Haug, Herre (1), Klaiber, Pekdag, Hauser, Maute (6), Schäfer (7/3), Fuhrmann (2), Pagalies, Terendy (3).