Trainer Uwe Reime (links) und Abteilungsleiter Christian Lenz stellen derzeit beim TSV Altensteig die Weichen für die kommende Saison in der Landesliga.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Schwierige Vorzeichen für den TSV Altensteig in der Landesliga / Neue Saison startet wohl im November

Die Anhänger der Altensteiger TSV-Handballer müssen sich noch etwas in Geduld üben – und die Spieler ebenso, denn die neue Landesliga-Saison beginnt Stand heute erst im November.

Bis dahin versuchen TSV-Coach Uwe Reime und sein Co-Trainer Marc Meier, die Mannschaft bei Laune zu halten – und auf eine sicher nicht unproblematische Spielzeit vorzubereiten. "Uns fehlen einfach die Wettkämpfe", sagt Reime, wohlwissend, dass die Mannschaft noch nicht wieder auf dem Level wie beim Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie Mitte März steht. Vor allem in der Abwehr sieht er noch Verbesserungsbedarf.

Landesliga in der Saison 2020/2021 mit nur zehn Mannschaften

"Das ist auch unabhängig von Corona eine unglückliche Situation für das Team", macht Abteilungsleiter Christian Lenz mit Blick auf die Staffeleinteilung deutlich. So besteht die Landesliga 3 nur aus zehn Mannschaften. Zudem gilt in einigen Hallen Harzverbot.

Unter dem Strich heißt das, dass die Vereine in der Landesliga in der Saison 2020/ 2021 nur 18 Spiele bestreiten, und bei lediglich neun Heimspielen reduzieren sich zudem die Einnahmen. "Für einen Verein mit Ambitionen wird es da schon schwierig, den Rhythmus zu finden", ist der Abteilungschef überzeugt.

Weil die Altensteiger die künftigen Gegner zum Teil gar nicht kennen, ist es zwar schwierig, jetzt bereits ein Saisonziel zu definieren. Klar ist für Christian Lenz: "Wir erheben mit unserem Kader schon den Anspruch, vorne mitzuspielen."

Und dann wirken sich die Corona-Beschränkungen sich natürlich auch auf den Tribünen aus. "Die Fan-Unterstützung früherer Jahre wird es so nicht geben", macht der Abteilungsleiter, deutlich dass zu den Auswärtsspielen überhaupt keine Anhänger mitreisen dürfen.

Für die Heimspiele wird gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Hygiene-Konzept erstellt, wobei die Abteilungsführung derzeit mit bis zu 150 Zuschauern in der Eichwaldhalle kalkuliert. Dabei wird der Zutritt über ein Online-Ticket-System gesteuert.

Das erste Heimspiel steigt voraussichtlich am 14. November gegen die Spvgg Mössingen. Eine Woche zuvor starten die Altensteiger beim TV Spaichingen in die neue Saison.

Personell setzen die Altensteiger den Schwerpunkt künftig vor allem auf die Eigengewächse aus der TSV-Jugend. Positiv ist für Christian Lenz, dass über sechs Spieler unter 21 Jahren im Kader stehen, junge Spieler, die somit problemlos zwischen erster und zweiter Garnitur wechseln können, um die nötige Spielpraxis zu sammeln.

Max Fuhrmann macht Offensive noch variabler

Froh ist man beim TSV Altensteig über die Rückkehr von Max Fuhrmann, der sich beim Oberligisten in Herrenberg gut weiterentwickelt hat. "Er ist genau der Spielercharakter, der bisher bei uns gefehlt hat", unterstreicht der Abteilungsleiter. Mit dem wurfgewaltigen Rückraumrecken wird das Altensteiger Angriffsspiel auf jeden Fall noch variabler.

An die erste Mannschaft sollen Nachwuchstalente wie Andreas Dannenberg, Jona Wenz, Laurenz Rothfuß, Ricky Herbershagen, Niklas Holzäpfel oder Marvin Bayer herangeführt werden.

Die Bezirksliga-Mannschaft wird künftig vom Trainerduo Micha Neumann und Dino Racki betreut. Dort sollen auch die Spieler Einsatzzeiten erhalten, die bei der ersten Mannschaft nicht immer zum Zug kommen. "Die zweite Mannschaft soll die erste Mannschaft von morgen werden", so Christian Lenz mit Blick auf die Altensteiger Marschroute.