Feiern mit Fans: Wie oft noch beim TVB? Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga steht für den TVB Stuttgart am Donnerstag (19 Uhr) gegen Minden viel auf dem Spiel – doch im Mittelpunkt steht wieder mal Corona.

Stuttgart - Aktuell halten die Diskussionen um neue Corona-Verordnungen die Menschen in Atem, auch der TVB Stuttgart macht da keine Ausnahme. Der Handball-Bundesligist bestreitet just an diesem Donnerstag (19 Uhr) sein Heimspiel gegen GWD Minden in der Porsche-Arena. Geschäftsführer Jürgen Schweikardt betont trotz aller Unsicherheiten: „Wir gehen jetzt definitiv davon aus, dass wir das Spiel noch unter den bisher gültigen Bedingungen bestreiten können.“ Also mit einer 50-prozentigen Auslastung, das bedeutet 3100 Zuschauer. Und das unter den strengen 2G-plus-Regeln, das heiß geimpft oder genesen plus aktuellem Antigentest. Im Idealfall bringen die Besucher den bereits mit, für alle anderen werden aber auch noch zwei Teststationen im Umfeld der Halle zur Verfügung stehen. „Wir tun alles, um den Besuch des Spiels so sicher wie möglich zu machen“, so Schweikardt.

 

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Im Vorfeld wurden 2700 Tickets abgesetzt, so dass noch 400 Karten zur Verfügung stehen. Vermutlich zum letzten Mal für einige Zeit. Denn Schweikardt gibt zu: „Die Geisterspiele stehen im Raum – das wäre für uns der worst case“, auch wenn der Geschäftsführer betont, dass der TVB in dieser Notsituation wieder seinen gesellschaftlichen Teil beitragen wird. „Aber dabei sind wir erneut auf staatliche Hilfen (die zunächst noch bis Ende des Jahres laufen, Anm. d. Red.) und das Wohlwollen unserer Sponsoren angewiesen.“ Letzteres sei jedoch nicht unendlich strapazierbar. „Deshalb brauchen wir eine Perspektive, wieder in einer vollen Halle spielen zu können.“

Gegen Minden braucht die Mannschaft nochmals die Zuschauer. „Auch 3100 sind ein ganz wichtiger Faktor“, betont Trainer Roi Sanchez aus sportlicher Sicht. Und belegt das mit Zahlen. „Wir haben aus den letzten drei Heimspielen fünf Punkte geholt, daran wollen wir anknüpfen – aber es wird schwer.“ Gegen den Tabellenletzten aus Minden? Ja, betont der Spanier, weil der Gegner viele seiner Spiele nur knapp verloren hätte. Der TVB setzt auf die starke Defensive um den neuen Torwart Ivan Pesic, die zuletzt beim Auswärtssieg in Erlangen in den ersten acht Minuten keinen einzigen Wurf des Gegners zugelassen hatte. Dafür fehlt im Angriff weiter Jerome Müller, der zwar auf dem Weg der Besserung ist, aber das Spiel kommt noch zu früh. Sanchez: „Wir wollen nichts riskieren.“ Im Spiel dann schon.