Jens Bürkle wird weitere zwei Jahre an der Seitenlinie in Balingen stehen. Foto: Eibner

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Jens Bürkle um zwei weitere Jahre verlängert. Der Kontrakt gilt ligaunabhängig.

Direkt zum Wochenbeginn und kurz vor dem Schwaben-Derby gegen Frischauf Göppingen konnte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel eine frohe Botschaft verkünden. Chef-Coach Jens Bürkle ist der erste, der seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei weitere Spielzeiten, egal in welcher Liga, verlängert hat.

Strobel: "Keine Selbstverständlichkeit"

„Wir sind überaus glücklich, dass Jens seinen Vertrag bei uns verlängert,“ freute sich Wolfgang Strobel, weil es für ihn keine Selbstverständlichkeit war, dass der Sportwissenschaftler für zwei weitere Jahre in Balingen bleibt. Die Mannschaft habe unter Bürkle eine überragende Saison 2020/21 gespielt. Dass es diese Saison angesichts der Entwicklung in der Liga und den Mitteln, die dem HBW zur Verfügung stehen, um ein Vielfaches schwieriger werden würde, darüber seien sich die Verantwortlichen von Anbeginn im Klaren gewesen. „Von Spieltag zu Spieltag zeigen die Ergebnisse, dass sich das sportliche Niveau in der Liga deutlich gesteigert hat. Mit Lübbecke und dem HSV sind zwei Mannschaften zurückgekommen, die unheimlich stark sind und die großes, wirtschaftliches Potential haben“, verweist Strobel darauf, dass es für den HBW immer schwieriger wird, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und umso glücklicher seien alle Entscheidungsträger, dass Bürkle bereit sei, den Weg der Gallier auch weiterhin mitzugehen.

Bürkle: "Ich mag meine Mannschaft"

„Für mich wäre es sicher einfacher gewesen, zu einem Verein zu gehen, bei dem ich tabellarisch hätte erfolgreicher arbeiten können als beim HBW, aber es ist für mich einfach die besondere Herausforderung, die mich an dieser Aufgabe reizt“, weiß Bürkle sehr wohl, auf was er sich eingelassen hat. Es sei aber nicht nur die besondere Herausforderung, die ihn reize, es gäbe natürlich auch noch viele andere Dinge, die ihm ausgesprochen gefallen würden. Die Zusammenarbeit mit den handelnden Personen sei immer zielführend und „ich mag meine Mannschaft“, betonte der 41-Jährige und hob besonders den Fleiß und den Willen hervor, mit dem seine Jungs Tag für Tag hart daran arbeiten, die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

„Wenn ich unter die letzten drei Jahre einen Strich ziehe und zusammenzähle, dann war es eine erfolgreiche Zeit. Wir haben erst den Aufstieg und dann unter extremsten Bedingungen den Klassenerhalt geschafft. Deshalb spricht sehr viel dafür, es weiterzumachen“, freut sich der Balinger Chef-Coach darauf, mit den Galliern die immer größer werdenden Herausforderungen anzugehen.

Bereits zweimal ist es Jens Bürkle gelungen, mit dem HBW in die Beletage des deutschen Handballs aufzusteigen. 2006 als Spieler, 2019 als Trainer. Seine Karriere als Trainer bei den Aktiven begann Bürkle bei der DJK Rimpar Wölfe, die er in die 2. Bundesliga führte, danach coachte er den Erstligisten TSV Hannover Burgdorf, ehe er im Oktober 2017 Runar Sigtryggson als Trainer des damals in der 2. Liga spielenden HBW ablöste.