Marvin Werner wird in dieser Szene unsanft gestoppt. Letztlich scheiterte die SG Schramberg in der Aufstiegsrelegation an einem routinierten Gegner aus Rastatt und Niederbühl. Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Männer der SG Schramberg können Hinspielniederlage in Landesligarelagation trotz Heimsieg nicht wettmachen

Bitteres Ende einer hoffnungsvollen Saison. Obwohl die Männer der SG Schramberg das Rückspiel in der Aufstiegsrelegation mit 30.27 gegen die HR Rastatt/Niederbühl gewinnen konnten,reichte es nicht, um zurück in die Landesliga aufzusteigen.

Denn nach der 22:27-Hinspielniederlage war dies zu wenig. Den Rastatter gratuliert die SG Schramberg zum Aufstieg, der sicher nicht unverdient ist. In der Endabrechnung waren die Badener die glücklichere und erfahrenere Mannschaft.

Nervöse Anfangsphase der SG Schramberg

Doch die Gäste konnten sich nicht auf ihrem Polster aus dem Hinspiel ausruhen, auch wenn die Rastatter zunächst mit 2:0 vorlegen konnten. Die SGS-Männer hielten nach nervöser Anfangsphase dagegen und übernahm ihrerseits beim 4:3 erstmals die Führung.

Wie schon im Hinspiel entwickelte sich in der Folge eine ausgeglichene Partie, ohne dass sich eine der Mannschaften einen echten Vorteil verschaffen konnte. Auch eine doppelte Unterzahl beim 13:12 gegen die SGS überstanden die Gastgeber ohne größeren Schaden. Bis zur Pause konnten die Schramberger den hauchdünn Vorsprung mit 15:14 halten.

Mit deutlich mehr Power kam die SG Schramberg aus der Kabine. Eine Umstellung in der Abwehr und ein starker Tobias Harter im SGS-Kasten, der eine blitzsaubere Leistung zeigte und seine Vordermannen unterstütze, sorgten dafür, dass das Team von Coach Benjamin Fehrenbach nach 39. Minuten mit 20:15 in Front lag. Fünf Spielminuten später war man durch einen Treffer von Dominik Fix sogar sechs Tore vorne (22:16).

Doch die Gäste ließen sich davon nicht beirren und spielten mit ihrer ganzen Erfahrung geduldig weiter. Tatsächlich schafften sie es, den Lauf der SG Schramberg und die aufkommende Euphorie zu unterbrechen. Angetrieben vom starken Spielmacher Georg Jochim verkürzten die Rastatter wieder auf 23:21 (49.).

Partie in Schlussphase auf Messersschneide

SGS-Trainer Benjamin Fehrenbach nahm eine Auszeit und lag damit goldrichtig. Die Uhrenstädter fingen sich wieder und legten mit 25:21 und 27:23 vor.

Auch wenn die Partie nun auf Messers Schneide stand, wurden die Gäste nicht nervös, sondern spielten geduldig weiter und warteten auf Fehler der Schramberger – und von diesen machten sie in der Schlussphase zu viele. Zwei unnötige Zeitstrafen in den Schlussminuten sowie Abspielfehler im Gegenstoß verhinderten schlussendlich das Happy-End für die Uhrenstädter. Zwar kämpften die Schramberger bis zur letzten Sekunde, der 30:27-Sieg reichte aber nicht zum Aufstieg.

Nun gelte es für die Schramberger, die müden Knochen etwas ruhen zu lassen, ehe es im Sommer mit den Vorbereitungen zur neuen Saison losgeht. Bedanken möchten sich die Schramberger beim tollen Publikum, das die Mannschaft lautstark unterstützte und für eine grandiose Stimmung sorgte.