Traum vom Double erfüllte sich nicht für die Männer der HSG Rottweil. Die Mannschaft von Trainer Michael Huber musste sich der HSG Baar mit 28:30 geschlagen geben.
. HSG Baar – HSG Rottweil 30:28 (16:16). „Wie zu erwarten war, haben wir ein intensives Spiel gesehen“, sagte Trainer Michael Huber nach der Partie. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen – keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.
Zu viele Gegentore
„Zur Halbzeit wussten wir, dass wir nicht optimal gespielt haben und trotzdem das Unentschieden halten, was für unsere Verhältnisse auch viele Gegentore bedeutet hatte“, so Huber. Besonders ärgerlich: „Gerade die besonders häufigen Fehlwürfe aus sehr freien Wurfchancen haben uns da eine Halbzeitführung schon verwehrt.“
Nach der Pause war Rottweil kurzzeitig obenauf. Eine Zwei-Tore-Führung brachte die Chance, das Spiel zu drehen – doch die Möglichkeiten zur Vorentscheidung wurden liegen gelassen. „Teilweise ist uns in der zweiten Halbzeit sogar die Zwei-Tore-Führung gelungen und es waren vermehrt Chancen da, für die Drei-Tore-Führung“, schilderte Huber. „Aber auch hier haben sich dann einfach Fehler gezeigt, die am Ende das Spiel kippen ließen.“
Kampfgeist spürbar
Kurz vor Schluss war der Kampfgeist der Mannschaft noch einmal deutlich zu spüren: „Als wir dann in der 55. Minute nochmal zur Auszeit besprochen haben, war auch der Siegeswille zu sehen, die Mannschaft hat sich mit allem nochmal reingehauen und wir hatten die Chance auszugleichen noch mindestens zwei Mal auf der Hand. Aber auch diese wurden durch Fehlwürfe auf recht freien Positionen vergeben.“
Nicht am Leistungslimit
Am Ende mussten die Rottweiler anerkennen, dass es an diesem Tag nicht reichte. „Man muss anerkennen, dass wir weder offensiv noch defensiv unser Topspiel gemacht haben, was aber zumindest in einer der beiden nötig gewesen wäre“, analysierte Huber. „Zudem haben wir vermehrt einfach Fehler – technische Fehler, Fehlwürfe und Bälle zu einfach an den Kreis gespielt und abgefangen – und diese haben uns den Sieg gekostet.“
Joscha Slongo hilft aus
Erschwerend kam eine angespannte Personalsituation hinzu. Neben dem verletzten Timo Hildebrand fehlte auch David Eglof als wichtige Stütze am Kreis. Dafür half Joscha Slongo nach längerer Zeit wieder aus und machte seine Sache ordentlich. Jens Haberkorn überzeugte mit starken zehn Treffern, auch Luca Wälde zeigte mit vier Toren in kurzer Zeit seine Qualität.
Doch im Laufe des Spiels mussten mit Tim Singer, Maximilian Lutz und schließlich Gabriel Schweizer gleich drei weitere Spieler verletzt vom Feld – was der Mannschaft in der entscheidenden Phase sichtlich zusetzte.
Fragwürdige Entscheidungen
Auch die Schiedsrichter trugen mit einigen fragwürdigen Entscheidungen zu einem unruhigen Spielverlauf bei – doch an der Niederlage änderte das nichts. „Der Ausgang ist so natürlich schade, und für uns wäre der Sieg drin gewesen, wenn wir unser Spiel aufgezogen hätten wie sonst auch. Dennoch geht der Glückwunsch raus an Baar, die an diesem Tag wussten, wie sie uns in Schwierigkeiten bringen konnten“, resümierte Huber fair.
Trotz des verpassten Doubles blickt die HSG Rottweil auf eine herausragende Saison zurück – mit der verdienten Meisterschaft als Lohn für harte Arbeit, Leidenschaft und Teamgeist.
HSG Rottweil: Christoph Endres, Raphael Hagen – Andreas Eisenack, Tim Singer (2), Patrick Müller (1), Jens Haberkorn (10), Luca Wälde (4), Nico Singer (2), Joscha Slongo (2), Tim Weber (2), Nils Haberkorn (2), Gabriel Schweizer (2), Maximilian Lutz, Kajetan Beyer (1).