Acht von acht: Aline Rau überzeugte mit einer blitzsauberen Sieben-Meter-Quote. Foto: VfL Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: VfL-Frauen siegen zu Hause

VfL Nagold – SG Nebringen/Reusten 32:22 (15:14). Die Handballerinnen des VfL Nagold fuhren gegen die SG Nebringen/Reusten den nächsten Sieg in der Bezirksliga ein. Mit einem 32:22-Sieg zeigte der VfL den Gästen aus dem Gäu klar auf, wer der Herr in der Bächlenhalle ist.In der ersten Hälfte konnte die SG noch mithalten mit den Gastgeberinnen aus Nagold. Dabei war auch in dieser Phase bereits der VfL das dominierende Team. Nur konnte man die Überlegenheit noch nicht in Tore ummünzen.

Von Anfang an aber hatten die Nebringer Frauen ihre Probleme mit den spielstarken und schnellen VfL-Spielerinnen im Angriff. Sophie Reime, Iva Buric und Alena Wolf waren in ihrem Tor- und Tatendrang kaum zu bremsen. Hinzu kam eine überragend aufgelegte Sieben-Meter-Schützin: Acht Treffer in acht Versuchen – diese blitzsaubere Bilanz konnte Aline Rau in dem Spiel aufweisen. Und den Sieben Metern kam in der Partie herausragende Bedeutung zu. Schiedsrichter Albert Pukall zeigte den Teams von Anfang an klare Kante und pfiff konsequent auf beiden Seiten insgesamt 20 Strafwürfe.

Der VfL Nagold hatte an diesem Tag mit Rau nicht nur eine erstklassige Schützin in seinen Reihen, auch Torhüterin Alisa Kübler glänzte ein ums andere Mal. Von den neun Sieben-Metern für Nebringen konnten diese jedenfalls nur vier verwandeln.

Dass die Partie in der ersten Hälfte dennoch recht eng zuging, begründet VfL-Coach Markus Renz damit, dass man sich in Halbzeit eins immer wieder "dumme Gegentore" eingefangen habe. "Einige leichtsinnige Fehler" bemängelt Renz für diese Phase, der dennoch insgesamt mit der Partie "relativ zufrieden" ist.

An der zweiten Halbzeit des VfL Nagold gab es auch nicht viel zu bemängeln. Gegen Gegnerinnen, die sich nie aufgaben, konnten die Nagolder Handballerinnen ihre spielerische Überlegenheit nun endlich auch in Zählbares umsetzen. Und so geht auch der Zehn-Tore-Vorsprung, den man sich bis zum Ende herausgespielt hatte, völlig in Ordnung. "Da haben wir schön mit Tempo gespielt", freute sich Renz nach der Partie, dass viele seiner Vorgaben auch umgesetzt wurden. Wenngleich er auch befindet: "Unser Gegenstoßverhalten war noch nicht so gut. Da sehe ich noch mehr Potenzial."

Nie unfair

20 Sieben-Meter, Neun Herausstellungen, sechs Gelbe Karten – ein wenig spiegeln diese Zahlen schon wider, dass sich hier zwei abwehrfreudige Teams gegenüberstanden. Unfair oder übertrieben hart war das Spiel aber zu keiner Zeit. Und der VfL Nagold kann sich rühmen, gegen die zumindest bis vor der Partie auf dem Papier stärkste Abwehr der Bezirksliga satte 32 Treffer gesetzt zu haben – keine Mannschaft traf in dieser Saison öfters gegen die SG. VfL Nagold: Annette Maser (2), Sophie Reime (4), Alena Wolf (5), Theresa Klußmann, Madeleine Majer (1), Luisa Harr, Iva Buric (10/2), Marlen Dengler, Aline Rau (8/8), Aileen Hofmann, Lisa Weiß (1), Carolin Lenz (1) und Alisa Kübler im Tor.