Christoph Foth und der HBW II wollen beim Derby in Pfullingen nicht leer ausgehen. Foto: Kara

Nach der 32:35-Niederlage gegen Salamander Kornwestheim wartet auf die Handballer des HBW Balingen-Weilstetten II ein reizvoller Lokalkampf in der 3. Liga: Sie gastieren am Samstag beim Tabellenzweiten VfL Pfullingen (20 Uhr, Kurt-App-Halle).

Gastgeber hegen Aufstiegsambitionen

Der ehemalige Erst- und Zweitligist aus dem Echaztal peilt mit großen Schritten die erneute Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga an. Im Vorjahr scheiterte der VfL im Viertelfinale am HC Empor Rostock, im nächsten Anlauf soll es dann klappen. Mit einem 35:33-Auswärtserfolg beim bisherigen Tabellenzweiten TuS Fürstenfeldbruck verdrängte das Team von VfL-Trainer Daniel Brack den Gegner von Rang zwei und nimmt diesen nun selbst hinter dem noch verlustpunktfreien Tabellenführer HSG Konstanz ein. "Das war sehr wichtig für die weitere Saison. Jetzt haben wir die Chance oben anzugreifen und dranzubleiben. Fürstenfeldbruck muss jetzt immer nachziehen", freute sich Brack, der nun im Lokalderby gegen den HBW Balingen-Weilstetten II den nächsten Sieg anstrebt. Doch der 40-Jährige, ein selbst als Spieler in der Bundesliga für den HBW am Ball, weiß auch, "dass kein anderer Trainer in der Liga uns so gut kennt, wie Micha Thiemann. Zudem ist er selbst noch ein gewiefter Fachmann. Da werden wir uns auch taktisch auf die eine oder andere Raffinesse vorbereiten müssen." Überhaupt seien die "Jung-Gallier"guten Gegner, der vor allem zu Beginn der Saison stark aufgetreten ist. "Balingen verfügt über eine sehr stabile Abwehr mit Christoph Foth als Abwehrchef und Filip Baranasic im Tor – das sind schon absolute Top-Spieler, die da auf uns warten", weiß Brack.

Trainer Thiemann blickt Lokalschlager optimistisch entgegen

Sein Balinger Pendant Micha Thiemann blickt der Partie trotz dem 32:35 in der Vorwoche und der 30:31-Hinspielniederlage gegen Pfullingen der Partie am Samstag mit Optimismus entgegen. "Ähnlich wie in diesen beiden Begegnungen hatten wir bislang in jedem Spiel in dieser Saison die Möglichkeit, irgendwann mal was zu holen. Wir hatten sowohl gegen Pfullingen als auch Kornwestheim die Chance, das Spiel zu kippen. Warum sollen wir jetzt nicht nach Pfullingen fahren, um etwas mitzunehmen? Wir müssen natürlich viele Dinge richtig machen", weiß der HBW-Trainer. "Aber wir haben eine richtig gute Trainingswoche hinter uns. Nach einer deutlichen und kritischen Ansprache am Montag haben die Jungs viel Dampf und Überzeugung an den Tag gelegt. Meine Hoffnung ist, dass wir das am Samstag auch so hinbekommen", zeigt sich der 31-Jährige zuversichtlich. "Wir wollen eine gute Leistung zeigen, und dann wird man sehen, für was reicht. Der Favorit sind wir nicht; Pfullingen hat mit Nachdruck seine Ambitionen auf die Aufstiegsrunde untermauert. Trotzdem müssen wir und vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken; denn wir haben Qualität. Allerdings gilt es, diese konstant auf die Platte zu bekommen."

"Pfullingen hat viele Waffen"

Thiemann kennt den Gegner ganz genau. "Pfullingen hat viele Waffen. Mit Niklas Roth verfügt der VfL einen Top-Goalgetter, der aus der Distanz gut trifft. Da gilt es kompakter und besser zu stehen als zuletzt. Zudem haben sie im Rückraum mehrere Spieler die gut im 1:1-Duell sind, wie etwa Florian Möck, und die Achse Lukas List und Alexander Schmid. Die Stärken Pfullingens liegen im stehenden Angriff. Wir wollen mit Tempo die Schwächen des VfL beim Angriff- Abwehrwechsel zu unseren Gunsten nutzen", kündigt Thiemann an, der gegen den Tabellenzweiten personell – zumindest sporadisch – wieder auf Jan Bitzer, Dennis Fuoß und Odirin Jerry zurückgreifen kann. "Sie aber noch nicht bei 100 Prozent, können aber dafür sorgen, dass der eine oder Andere mal durchschnaufen kann", so Thiemann.