Julian Thomann steht bei Rimpar in der Verantwortung – den Coach verbindet einiges mit dem Handballsport rund um Balingen. Foto: Eibner-Pressefoto/Augst

Am Sonntag ist der HBW Balingen-Weilstetten der klare Favorit in der SparkassenArena. Um 17 Uhr empfängt der Tabellenführer der zweiten Liga das Schlusslicht Wölfe Würzburg.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hinter dem Namen „Wölfe Würzburg“ verbirgt sich der bayrische Vertreter Rimpar, mit dem den HBW sehr viel verbindet. Daniel Sauer, Abwehrstratege des HBW in der ersten Liga, kam von dort und kehrte dorthin als Manager zurück. Er holte den jetzigen Balinger Trainer Jens Bürkle nach Rimpar und feierte mit ihm Überraschungserfolge in der zweiten Bundesliga.

Zum Saisonende ist Schluss

Aktuell steht dort Julian Thomann in der Verantwortung an der Seitenlinie, der zuvor Kapitän und Regisseur bei den Junggalliern war, das A-Jugend-Bundesliga-Team trainierte und sportlicher Leiter der JSG Balingen-Weilstetten war. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Gregor, Rechtsaußen beim HBW und derzeit beim Konkurrenten Konstanz unter Vertrag, beendet er zum Saisonende – vorläufig – seine Profi-Karriere. Beide schließen sich als Spieler der HSG Albstadt an und wollen nach erfolgreichem Studium endlich mit dem Referendariat in ihren Beruf als Gymnasiallehrer starten.

Vier-Punkte-Vorsprung wahren

Insofern spielen persönliche Erfahrungen und Verbundenheiten in diesem Duell durchaus eine Rolle. Auf der Platte zählt allerdings nur der Erfolg. Der HBW braucht einen Sieg, um seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger TuS N-Lübbecke im Vorfeld der Duelle mit den Spitzenmannschaften der zweiten Liga zu konservieren.

Kapitän Felix Danner wieder dabei

Und Rimpar, das bereits acht Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz aufweist, muss sowieso punkten. „Bis zum Klassenerhalt ist es für Würzburg ein weiter Weg“, sagt Bürkle. Vielleicht habe sich die Mannschaft schon in ihr Schicksal ergeben und werde deshalb befreit aufspielen, was sie doppelt gefährlich mache. Sehr gut kann er sich noch an das Hinspiel erinnern, das mit 30:26 gewonnen wurde. Die ersatzgeschwächten Schwaben hatte lange Zeit große Mühe und gewannen eigentlich nur durch Gegenstöße in Unterzahl, erinnert sich Bürkle an eine der schlechtesten Saisonleistungen seiner Mannschaft. Er hofft, dieses Mal all Spieler mit Ausnahme des langzeitverletzten Uros Todorovic zur Verfügung zu haben. Kapitän Felix Danner musste in Essen noch passen, gegen Würzburg dürfte er wieder auflaufen, falls es kein gesundheitliches Risiko gebe.

Erholung im Fokus

Dasselbe gilt für Regisseur Filip Vistrorop, der am vergangenen Sonntag zwar zu zwei Kurzeinsätzen kam, der aber mit Bedacht wieder an den Spielbetrieb herangeführt werden soll. Überhaupt stand in dieser Woche die Erholung im Fokus. Am Montag hatte die Manschaft frei, am Dienstag absolvierte sie nur eine Trainingseinheit, anstatt zwei. „In Essen haben wir gesehen, dass uns nach der Englischen Woche am Ende die Körner gefehlt haben“, begründet Bürkle die Maßnahme. Er freut sich jedenfalls auf die Begegnung, die es vermutlich in der nächsten Saison nicht mehr geben wird – weil eben er den Blick nach oben richtet und Würzburg wohl nach unten.

Abschlussquote muss besser werden

„Um die Punkte zu behalten, brauchen wir aber wieder eine Abwehr wie in Essen“, nimmt Bürkle seine Jungs in die Pflicht. Was er nicht ausspricht, ist, dass seine Jungs auch eine bessere Abschlussquote benötigen, als am vergangenen Sonntag, als sie 25 Fehlwürfe verzeichneten.