Es läuft derzeit gut bei den Galliern. Coach Matti Flohr mahnt jedoch. Es gebe einige Dinge, die man trotz aller Euphorie besser machen wolle. Foto: Kara

Balingen-Weilstetten ist nach zuletzt drei Erfolgen in Serie am Samstag (19.30 Uhr) zu Gast in Coburg. Matti Flohr fordert, dass sein Team trotz der Siegesserie „auf der Hut“ ist.

42:36 gegen den HC Elbflorenz, 36:30 beim VfB Lübeck-Schwartau und zuletzt 28:18 gegen den TuS N-Lübbecke: Nach der Auftaktpleite in Potsdam hat sich das Blatt für die Gallier in der noch jungen Saison 2025/26 ordentlich gewendet.

 

Gallier haben einen Lauf

„Natürlich ist unser Selbstvertrauen mit diesen drei Siegen im Rücken gerade groß“, freut sich Cheftrainer Matti Flohr über den Lauf, den seine Schützlinge in den vergangenen Wochen hingelegt haben. Dennoch hebt der 43-Jährige vor dem Gastspiel beim HSC Coburg am Samstag (19.30 Uhr) den mahnenden Zeigefinger. „Im Erfolg macht man die größten Fehler“, meint der Balinger Übungsleiter – und ergänzt wenig später, dass ebenjener Erfolg ein „zartes Pflänzchen“ sei, das es zu beschützen gelte.

Gastgeber unter Druck

Denn obwohl die Gastgeber nach vier Spieltagen mit nur einem Pünktchen auf der Habenseite von Tabellenplatz 16 grüßen, ist sich HBW-Coach Matti Flohr sicher, dass das Duell am Samstagabend alles andere als eine einfache Aufgabe für seine Truppe werden wird. „Coburg wird sicherlich auf den ersten Sieg brennen“, warnt Flohr vor einem „bis in die Haarspitzen motivierten“ Gegner. Zumal der HSC auf dem Weg zu ihrem ersten Erfolgserlebnis gleich mehrfach denkbar knapp scheiterte: 29:31 gegen Hagen, 30:34 gegen Dessau-Roßlau und zuletzt 33:34 in Bietigheim.

Ausbaufähige Punktebilanz

Das 23:23-Remis beim HC Oppenweiler/Backnang war der bis dato einzige Punktgewinn der Mannschaft von Cheftrainer Anel Mahmutefendic. „Sie haben sich bislang eigentlich gut verkauft“, möchte sich Matti Flohr nicht von der ausbaufähigen Punktebilanz des kommenden Gegners blenden lassen.

Qualität im Kader

Außerdem gibt der Balinger Coach zu bedenken, dass der Anspruch des HSC 2000 Coburg eigentlich ein anderer ist. „Sie haben vor der Saison eine Top-5-Platzierung als Ziel ausgerufen – und das kommt nicht von ungefähr.“ Die nötige Qualität im Kader habe man dazu allemal, so der 43-Jährige.

Guter Gradmesser

Die Coburger sind schließlich eine gestandene Zweitligamannschaft, die die beiden vergangenen Spielzeiten jeweils als Sechster beendeten. 2024/25 begegneten sich der HBW Balingen-Weilstetten und der HSC 2000 Coburg auf Augenhöhe: Der HBW siegte vor heimischer Kulisse deutlich mit 34:25, verlor jedoch das Rückspiel in Coburg vor fast genau fünf Monaten mit 34:35.

Zwei Punkte im Visier

Diesmal möchte man die Heimreise aus Oberfranken mit einem Sieg im Gepäck antreten. Unter anderem deshalb legten Matti Flohr und sein Trainerstab in den vergangenen Wochen immer wieder den Fokus auf die eigenen Baustellen.

„Auch wenn wir jetzt dreimal in Folge gewonnen haben, gab es Dinge, die wir besser machen wollen“, so der Chefcoach. Wenn einem das gelingt, dürften in Coburg die Chancen auf den vierten Sieg in Serie gut stehen. In der kommenden Woche darf der HBW dann wieder zuhause ran. Gegner ist dann die HSG Nordhorn-Lingen.