Die letzte Schraube wurde am Freitag kurz vor 16 Uhr fixiert: Die neue Bushaltestelle beim Rathaus bietet nun Platz zum Sitzen und schützt vor der kalten Witterung.
Lauterbach - Während wenige Meter weiter bereits für das Lauterbacher Weihnachtsdorf aufgebaut wurde, werkelten Erich Fehrenbacher und Bauhofleiter Simon Kaupp bei der Bushaltestelle. Die Balken für die Sitzbänke wurden verschraubt, sodass künftig im Sitzen auf den Bus gewartet werden kann. Die gesamte Woche wurde an der Haltestelle gebaut – und diese ist nun ein echtes Schmuckstück geworden.
Idee von Georg Buchholz umgesetzt
Zunächst hatte der Planer im Gemeinderat ein Häuschen vorgeschlagen, das allen Beteiligten zu teuer erschien. Georg Buchholz war es schließlich, der in einer Sitzung des Gemeinderats ein Modell für eine Bushaltestelle anfertigte. Nach einigen Diskussionen – die UBL hatte zusätzlich eine Überbauung der Landesstraße mit einem "Portal zum Schwarzwald" vorgeschlagen – setzte sich dieses Modell durch – und es wurde nun federführend von Erich Fehrenbacher von Seiten der CDU-Fraktion umgesetzt.
Dabei ist das Ganze nun weit mehr als "nur" eine Bushaltestelle. Die Form erinnert an die frühere Goldleistenfabrik, die einst dort stand, wo sich heute das Rathaus befindet. Dort wurden auch die Bilderrahmen gefertigt, an die die Bushaltestelle mit ihren Formen erinnern soll.
Bilder von Turm und Kapfhäusle
Doch damit nicht genug: An den Scheiben der Haltestelle hängen nun auch Bilder, die an markante Gebäude in Lauterbach und Sulzbach erinnern: Neben der detaillierten Darstellung der Goldleistenfabrik gehören auch das Kapfhäusle, das Sulzbacher Kirchle, die Mooswaldmühle und nicht zuletzt der Turm am Gedächtnishaus auf dem Fohrenbühl dazu. Rolf Buchholz und Hardy Faisst hatten sich um diesen Part gekümmert. "Ein Vogelschutz musste ohnehin an die Scheiben und so sieht das noch viel besser aus", freut sich Erich Fehrenbacher, der die Balken mit einem Regenschutz versehen hat.
Optisches Ausrufezeichen
Im kommenden Frühjahr wird die Sitzbank nochmals gestrichen – was dann wirklich der letzte Akt sein wird. Die Bushaltestelle ist zudem abends bis 0 Uhr beleuchtet, am Wochenende sogar bis 1 Uhr nachts. Mehrere kleine Strahler sorgen hier für ein optisches Ausrufezeichen.
Und auch Kosten wurden durch diese Vorgehensweise gespart: Die Endabrechnung liegt zwar noch nicht vor. Aber hätte die Gemeinde das alles von Fachfirmen errichten lassen, wäre es sicherlich deutlich teurer geworden.