Auf den Bolzplatz vor der ABG-Halle könnte die neue Zwei-Feld-Sporthalle gebaut werden. Foto: Alt

Jetzt bleibt es also doch bei der Zwei-Feld-Sporthalle. Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr bestätigte in seiner Sitzung mehrheitlich, was nach der nichtöffentlichen Klausurtagung im Juli offenbar bereits in Stein gemeißelt war.

Rottweil - OB Ralf Broß nannte es am Mittwochabend einen Grundsatzbeschluss, den der Gemeinderat bei seiner Klausurtagung im Juli offenbar gefällt hatte, und den der Auschuss – so will es die Bürokratie – nun bestätigen sollte, ehe der Gemeinderat einen Knopf daran machen wird. Für die zunehmend baufällige ABG-Sporthalle wird es als Ersatzbau eine Zweifeld-Sporthalle geben.

 

Eine doppelte Rolle rückwärts, könnte man meinen, denn im März hatte der Gemeinderat quasi kurz vor dem Zieleinlauf die Reißleine gezogen. Zum einen, weil keiner der damals vorgeschlagenen vier Standorte passte und zum anderen, weil der eine oder andere Rat, ebenso wie die Rottweiler Vereine, die eigentlich eine wettkampftaugliche Drei-Feld-Sporthalle favorisierten.

OB Broß hatte sich in der Sitzung damals enttäuscht darüber gezeigt, dass das ganze Verfahren durch den Stopp des Gemeinderats in die Länge gezogen wird. Seine Befürchtung: Eine Nutzung der im Besitz des Landes befindlichen ABG-Halle könne über kurz oder lang nicht mehr möglich sein.

Reduzierung auf zwei Standorte

Nun hat sich das Spiel abermals gedreht. Auf der Sitzungsvorlage finden sich am Mittwoch zwei Standorte, die auch schon im März zur Debatte standen. Standort 1: die von vorneherein favorisierte Fläche auf dem Bolz-Platz der Konrad-Witz-Schule hinter der ABG-Halle. Und Standort 2: rechter Hand des Albertus-Magnus-Gymnasiums auf einem Wiesengrundstück in Verlängerung der Lorenz-Bock-Straße. Das beide Grundstücke hinsichtlich Kosten, Planungsrecht und Zeitschiene weiter untersucht werden, war neben dem Bekenntnis zur Zwei-Feld-Halle der zweite Beschluss, dem der Auschuss nur knapp mit sieben Ja- zu sechs nein-Stimmen folgte. Ingeborg Gekle-Maier (Grüne), hätte gerne gleich auf den AMG-Standort verzichtet. "Die Kosten können wir einsparen", argumentierte sie in der Sitzung und verwies zudem auf die drängende Zeit.

Gemeinderat entscheidet

Die beiden Standorte sind nicht unproblematisch. Während Standort 1 bereits einen bestehenden Bebauungsplan hat, für die Schüler gut erreichbar ist und für das Parken sowie für den Zugang zur Halle über das Grundstück des Landes eine Einigung mit dem Amt für Vermögen und Bau getroffenen werden konnte, fallen Bolzplatz und Grünes Klassenzimmer der KWS weg. Wobei für den Bolzplatz bereits eine Ersatzfläche gefunden werden konnte.

Beim zweiten Standort am AMG würde die für die Sanierung des Gymnasiums erforderliche Container-Stellfläche wegfallen. Da stellt sich die Frage, wo die Klassen dann untergebracht werden können. Außerdem liegen im Erschließungsweg etliche Ver- und Entsorgungsleitungen und der Bebauungsplan müsste geändert werden. Dafür bleiben der Bolzplatz und auch das Grüne Klassenzimmer der KWS erhalten.

Bei welchem Standort es letztlich bleibt, muss der Gemeinderat entscheiden.