Das Hallenbad in Schönwald ist seit September geschlossen – zum Bedauern der bisherigen Nutznießer. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Mehreren Vereinen, aber auch Schulen und vielen Einwohnern fehlt das Hallenbad in Schönwald schmerzlich. Nun gab es eine Unterschriftenaktion, die sich für die Wiederöffnung des Bades stark macht.

Der Gemeinderat hatte sich unter dem Druck der steigenden Energiepreise dazu entschlossen, das Hallenbad ab September vergangenen Jahres vorerst zu schließen. Damit ging den bisherigen Nutznießern der Einrichtung eine wichtige Möglichkeit verloren.

Schmerzlich vermisst Dagmar Gronert als Leiterin der Behindertensport- und Freizeitgruppe (BSFG) Furtwangen das Hallenbad in Schönwald, weil sie auch anderswo keinen Ersatz sieht. „Das St. Georgener Bad ist voll belegt, und andere Bäder sind auch geschlossen oder zu weit entfernt.“ Weil sie nicht noch mal ein halbes Jahr auf die Öffnung warten wollte, habe sie eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, die von vielen Seiten unterstützt werde, sei es von der Rehabilitationssportgruppe des Furtwanger Turnvereins, der DLRG Schönwald und anderen Gruppierungen und Einzelpersonen mehr.

Viele Unterschriften gesammelt

Immerhin 22 Blätter mit vielen Unterschriften seien so zusammengekommen. Die Original-Blätter habe Schönwalds Bürgermeister Christian Wörpel vor wenigen Tagen erhalten. In Kopie seien die Unterschriften aber auch den Rathäusern in den umliegenden Kommunen zugegangen, deren Bürger ja auch gerne das Hallenbad in Schönwald nutzten.

Eine entsprechende Anfrage nach finanzieller Beteiligung hat die Gemeindeverwaltung Schönwald auf eigene Initiative den Rathäusern in Triberg, Schonach und Furtwangen gestellt. Jedoch ohne Erfolg, wie Bürgermeister Wörpel informiert. Alle drei Kommunen hätten abgelehnt mit Verweis auf die knappen Finanzen. „Das bedauere ich. Auf der anderen Seite ist die kommunale Finanzausstattung schwierig in letzter Zeit“, äußert Wörpel auch Verständnis.

Die Schließung des Hallenbads seit September habe bereits einiges an Kosten gespart, „mit Sicherheit einige tausend Euro“, vermutet der Bürgermeister. Trotzdem sei eine solche Maßnahme natürlich „nicht beliebt“. „Wir haben das auch nicht gerne gemacht“, fügt er hinzu.

Bürgermeister möchte zu Info-Veranstaltung einladen

Der bisherige Beschluss gehe davon aus, das Bad nicht vor Herbst dieses Jahres wieder zu öffnen. Ob sich die Situation mit der staatlichen Unterstützung in Form der Energiepreisbremse geändert habe, ob eine Öffnung des Bades vor Herbst möglich wäre, müsse geprüft werden. Wörpel möchte deshalb „im zweiten Quartal“, also zwischen April und Juni, zu einer Infoveranstaltung einladen, in der diese Themen dargestellt würden.

Dagmar Gronert wertet ihre Unterschriftenaktion angesichts der vielen Teilnehmer als „großen Erfolg“, auch wenn sie möglicherweise nicht zur Folge habe, dass das Bad bald wieder geöffnet werde. „Aber zumindest haben wir etwas gemacht, und die wissen, was die Bürger wollen.“ Sie habe nicht nur die Rathäuser in der Umgebung angeschrieben, sondern auch größere Firmen mit der Frage einer finanziellen Beteiligung. Auch auf deren Rückmeldung sei sie gespannt. Für die Vereine und Schwimmer oder die Kinder, die schwimmen lernen wollten, hoffe sie natürlich auf eine baldige Wiederöffnung des Bads.