Bäderchef Juan Garcia (links) erklärte den Gemeinderäten, wie ein Dampfbad im Nebenraum aussehen könnte. Foto: Gauggel

Die Idee, dass das Winterlinger Hallenbad von einer Sauna ergänzt werden könnte, ist seit zehn Jahren immer wieder Thema. Von der großen Lösung hat man sich nun verabschiedet.

Winterlingen - Beim Ortsbegang des Winterlinger Gemeinderats wurde auch das Hallenbad im Steigleweg bei der Realschule unter die Lupe genommen. Seit zehn Jahren wird der Bau einer Sauna immer wieder thematisiert. Bürgermeister Michael Maier erklärte, wie es zur Idee gekommen ist und wieso sie nie so recht vom Tisch ist. Ursprünglich war angedacht die Sauna auf der südlich angrenzenden Grünfläche in einem separaten Gebäudeteil unterzubringen, in dem man durch einen Gang vom Hallenbad hinausgelangt. Dieser Vorschlag ist laut Maier aus zwei Gründen mittlerweile Makulatur: Zum einen wäre eine Saunaanlage außerhalb des bestehenden Gebäudes einfach zu teuer – zumal bereits jetzt die Gemeinde allein zum Betrieb der beiden Winterlinger Bäder jedes Jahr 400 000 Euro aufbringen muss. Und zum zweiten wäre dadurch auch mehr Personal notwendig, was ebenfalls kostet und schwer zu bekommen ist.

Nebenraum könnte umfunktioniert werden

Stattdessen freundet man sich in Winterlingen mit dem Gedanken eines kleinen Dampfbades als zusätzliches Angebot für die Hallenbadbesucher an. Diese "Schmalspurlösung", wie Bürgermeister Michael Maier sie nannte, könnte in den als Materiallager genutzten Nebenraum an der Westseite des Hallenbades eingebaut werden.

Schwimm- und Bademeister Juan Garcia hat Erfahrung mit Saunen und Dampfbädern und konnte daher alle Fragen zu Einrichtung, Betrieb und Wartung fachkundig beantworten. Dabei betonte der Winterlinger Bäderchef, dass bei einer Realisierung eines kleinen Dampfbades in den rund 15 Quadratmeter großen Nebenraum mit ein oder zwei Bänken und einer Dusche wegen des direkten Zugangs vom Hallenbad aus keine zusätzliche Aufsicht notwendig wäre.

Doch auch die "erheblich abgespeckte Version" gibt es nicht zum Nulltarif: Auch diese würde 91 000 Euro kosten.